Morgans XP1: Das Dreirad, welches die Autowelt aufrüttelt
Morgan, bekannt für benzinbetriebene Fahrzeuge, sorgt für eine Überraschung. Mit dem XP1 präsentiert das Unternehmen einen elektrischen Dreirad-Prototypen.
Dieses revolutionäre Modell basiert auf dem gleichen Chassis wie der Super 3. Trotz eines eingebauten 33kWh-Akkus mit weniger als 700 kg ist es ein echtes Leichtgewicht.
Und es geht nicht nur um Technik – auch im Design zeigt sich Morgan innovativ.
Der fliegende Wechsel zur Elektromobilität
Trotz fehlendem offiziellem Verkaufsstart handelt es sich beim XP1 nicht um eine blosse Vision. Der Prototyp rollt bereits seit drei Monaten auf den Strassen und hinterlässt Eindruck.
Das geringe Gewicht des XP1 könnte selbst hartgesottene Skeptiker von Elektrofahrzeugen überzeugen.
Matt Hole, Morgan-CTO, unterstreicht dabei die Ambition des Unternehmens, seine Einzigartigkeit auch in der Welt der Elektromobilität zu bewahren.
Sinfonie aus Design und Technologie
Verschiedene Unternehmen haben ihren Beitrag zur Elektronik des XP1 geleistet: Der 100kW-Motor stammt von iNetic und ist im Getriebetunnel montiert, während der Wechselrichter von einem chinesischen OEM geliefert wird.
Die Energieverteilung des Fahrzeugs erfolgt über vier Leistungsstufen, die durch Chilis auf dem Armaturenbrett dargestellt werden.
Ein Highlight: Der XP1 verzichtet auf künstliche Motorgeräusche und setzt stattdessen auf den natürlichen Klang seines Elektromotors.
Dynamische Anpassungen für optimales Fahrgefühl
Morgan arbeitet noch an der Feinabstimmung der Federung des XP1, um das perfekte Fahrgefühl zu erzielen. Um das zusätzliche Batteriegewicht auszugleichen, wurden bereits Vorderfedern und Dämpfer modifiziert.
Auch die Lenkgeometrie wurde angepasst für eine verbesserte Kurvenneigung und schnellere Drehmomentübertragung.
Die Karosserie ähnelt stark dem Super 3. Allerdings sorgen Modifikationen an Frontpartie, Unterseite und Radabdeckungen für einen um ein Drittel reduzierten Luftwiderstandsbeiwert. Asymmetrische Löcher in den seitlichen Klingen lenken die Luft gezielt ab und tragen zur Reduzierung des Luftwiderstands bei.
Zukunftsmusik oder baldige Realität?
Trotz fehlender Bestätigung für eine Serienproduktion hat der XP1 bereits jetzt grosse Bedeutung für Morgan. Insbesondere vor dem Hintergrund einer immer dominanter werdenden Elektrifizierung.
Aktuell setzt Morgan auf Motoren von Ford und BMW, doch diese Hersteller fokussieren sich zunehmend auf Elektroantriebe.
Der XP1 könnte daher Morgans Ticket in eine elektrische Zukunft sein. Angesichts des Engagements und bisherigen Entwicklungen wäre es überraschend, wenn der XP1 nicht bald den Sprung in die Produktion schafft.