Volkswagen in der Krise: «Wir können nicht mehr mithalten!»
Die Zeiten, in denen Volkswagen die Automobilbranche dominierte, scheinen vorbei zu sein. Die einstige europäische Kraft ist ins Wanken geraten.
Nun kämpfen die Wolfsburger gegen aufstrebende Konkurrenten wie Toyota und Stellantis sowie die neu belebte Marke Renault.
Auch globale Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und geopolitische Spannungen haben das Unternehmen hart getroffen. Besonders gravierend sind dabei die Auswirkungen auf die Lieferketten des Wolfsburger Autobauers.
Kostensenkungsprogramm als Rettungsanker?
In einer jüngsten Ankündigung gab VW bekannt, dass es plant, seine Kosten um beeindruckende 10 Milliarden Euro zu senken. Doch selbst diese drastischen Massnahmen scheinen den CEO Thomas Schäfer nicht zu beruhigen.
Er räumt offen ein: «Mit vielen unserer bestehenden Strukturen, Prozessen und hohen Kosten sind wir als Volkswagen-Marke nicht mehr wettbewerbsfähig». Diese Aussage wurde während eines internen Treffens gemacht und später von Reuters veröffentlicht.
Fokus auf Früh- und Teilzeitrenten
Vorstandsmitglied für Personalfragen Gunnar Kilian erklärte anlässlich dieses Meetings, dass Teile der Einsparungen durch Früh- oder Teilverrentung erreicht werden sollen. Ein radikaler Ansatz – aber wird er ausreichen?
Das endgültige Kostensenkungsprogramm soll bis Ende dieses Jahres festgelegt werden. Kilian betonte jedoch, dass der Grossteil der Einsparungen durch andere Massnahmen realisiert werden soll.
Volkswagen blickt in die elektrische Zukunft
Trotz aller Herausforderungen und Sparmassnahmen bleibt VW optimistisch für die Zukunft – eine elektrische Zukunft. Das Unternehmen plant, seine Ressourcen in den Aufbau seiner Elektrofahrzeugflotte zu investieren.
Dazu gehört auch die Einführung der SSP-Plattform, welche als Basis für eine Vielzahl von Modellen dienen wird. Einschliesslich des rein elektrischen Golf der neunten Generation.
Zudem arbeitet Volkswagen an einer Weiterentwicklung des MEB und konstruiert eine günstigere Variante für kleinere Frontantriebs-EVs wie den ID.2.