Fahren ohne Karosserie – Ist Huawei der erste Kunde?
Eine Art Skateboard-Chassis des chinesischen Batterie-Herstellers CATL ist bereit für seinen Einsatz!
In einer spektakulären Demonstration hat CATL, ein führender Batteriehersteller, sein neues Skateboard-Chassis vorgestellt.
Unglaublich aber wahr: Das Chassis fährt ganz ohne Karosserie! Ausgestattet nur mit einem Lenkrad und Fahrersitz wurde es in Aktion gezeigt.
Huawei könnte einer der ersten Kunden dieses bahnbrechenden Chassis werden. Ein Video des integrierten intelligenten Chassis (CIIC) von CATL wurde von dem Journalisten Lao Wang auf Dongchedi, einem sozialen Netzwerk, hochgeladen.
Räder, die sich selbst steuern
Das beeindruckende an diesem Video ist nicht nur, dass das CIIC geradeaus fahren kann. Es beweist auch seine Wendigkeit durch effektive Drehmanöver.
Damit zeigt CATL eindrücklich wie ihr Skateboard-Chassis alle wichtigen Komponenten eines Autos integriert.
Aufmerksame Zuschauer bemerkten im Hintergrund den Aito M5 Crossover von Huawei und Seres. Dies deutet darauf hin, dass eine Delegation von Huawei möglicherweise die Hauptquartiere von CATL besucht haben könnte, um das neue Chassis zu begutachten.
Huawei als potentieller Erstkunde
Dies wäre keine Überraschung, da bereits im Dezember letzten Jahres ein Memorandum of Understanding zwischen dem chinesischen Batteriehersteller und Huawei unterzeichnet wurde. Beide Firmen arbeiten auch an der Elektroautomarke Avatr von Changan mit und haben eine Geschichte der Zusammenarbeit hinter sich.
Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass Huawei einer der ersten Kunden des CIIC sein wird.
Mehr über das CIIC
Vor einigen Wochen hat CATL bekannt gegeben, dass seine Skateboard-Plattform die Testphase in China erfolgreich abgeschlossen hat. Das Auto, das auf diesem Chassis sass, war eine B-Klasse Limousine mit einem Energieverbrauch von 10.5 kWh/100km – geeignet für eine Reichweite von 1'000 km!
Dank seiner integrierten Batterien und Elektromotoren sowie weiterer wichtiger Elemente kann das CIIC Produktionskosten senken und gleichzeitig den Innenraum maximieren. Es verfügt zudem über Hoch- und Niederspannungssysteme sowie Lenk- und Bremssysteme.
Die Schattenseiten des Fortschritts?
Trotz aller Vorteile gibt es auch Bedenken: Einige befürchten hohe Reparaturkosten, da bei kleinsten Beschädigungen möglicherweise grosse Teile ausgetauscht werden müssen.
Nichtsdestotrotz gehen Partnerschaften voran: So haben Neta and CATL im Oktober einen Vertrag zur Entwicklung dieser Plattform unterzeichnet, ebenso wie VinFast. Die Massenproduktion soll im dritten Quartal 2024 starten.