Sicherheit geht vor: So schützen Sie Ihre Kleinen im Auto
In der Schweiz wurde das Gurtenobligatorium 1981 eingeführt. Seitdem hat sich bei der Kindersicherheit im Auto viel getan, doch es gibt Verbesserungspotenzial.
Eine überwältigende Mehrheit aller Eltern versucht, ihre Kinder bestmöglich zu sichern und sich an die gesetzlichen Vorschriften zu halten. Einschätzungen von Experten zufolge sind im internationalen Durchschnitt bis zu Dreiviertel aller Kinder im Auto trotzdem nicht richtig gesichert.
Höchste Zeit also, der Problematik auf den Grund zu gehen.
Verwirrung um Kindersitze
In vielen Fällen herrscht bei den Eltern Unsicherheit darüber, wie Autositze korrekt installiert werden. Beispielsweise übersehen frischgebackene Eltern, dass Babyschalen immer rückwärtsgerichtet angebracht werden sollten.
Transportieren Sie Ihre Kleinen in einem Kindersitz in Fahrtrichtung ist es zudem wichtig, den Airbag auszuschalten. Die Kraft des Airbags kann zu schweren Verletzungen bei Kleinkindern und Säuglingen führen.
Leider kommt es immer wieder vor, dass Kindersitze falsch bedient werden – auch bei dem beliebten Isofix-System. Kontrollieren Sie, dass das System richtig einrastet und alle Verbindungen fest sind.
Hilfreiche Tipps für mehr Sicherheit
Kindersitz ist nicht gleich Kindersitz. Die Auswahl des richtigen Modells sollte auf Alter und Grösse des Kindes abgestimmt sein.
Versichern Sie sich, dass Ihr Nachwuchs innerhalb der Gewichts- und Höhenbegrenzung für Ihren Autositz liegt. Kontrollieren Sie diese Grenzen regelmässig, denn die Kleinen wachsen in atemberaubender Geschwindigkeit.
Halten Sie sich zudem strikt an die Bedienungsanweisungen und ziehen Sie auch das Handbuch Ihres Fahrzeugs hinzu.
Altersgerechte Nutzung: Das müssen Sie wissen
Auch nach der Babyschale sollten Kinder bis zu einem Alter von drei Jahren, wenn möglich, im rückwärts gerichteten Autositz bleiben. Sobald Ihr Kind jedoch die Höchstgrenze für Grösse oder Gewicht erreicht hat, ist es Zeit für einen vorwärts gerichteten Autositz.
Im Alter von vier bis sieben Jahren sollte das Kind weiterhin in einem vorwärts gerichteten Autositz mit eigenem Gurt und Halterungen sitzen. Wenn dann die maximalen Grenzen erreicht sind, ist ein Wechsel auf eine Sitzerhöhung angesagt.
Die Sitzerhöhung, die bei Kindern bis zwölf Jahren benutzt werden sollte, stellt sicher, dass der normale Sicherheitsgurt richtig sitzt. Der Gurt sollte dabei straff über Oberschenkel und Schulter verlaufen – nicht über Bauch oder Hals.
Kindersicherheit im Auto: mehr als nur Kindersitze
Sicherheitsexperten empfehlen, Kinder mindestens bis zum Alter von 12 Jahren auf der Rückbank zu platzieren. Zudem sind Kindersicherungen für die Türen zu empfehlen, auch um Ihre Kleinen auf Parkplätzen vor unachtsamen Fahrern zu schützen.
Bei kleinen Kindern ausserdem wichtig: Babys sollten im Autositz nicht essen.
Durch die liegende Position in der Sitzschale besteht eine erhöhte Erstickungsgefahr. Legen Sie auf längeren Reisen auch regelmässige Pausen ein, denn Säuglinge sollten nicht länger als zwei Stunden am Stück im Autositz bleiben.