BMW übernimmt ALPINA: Luxussegment als Ziel
Ende einer Ära: BMW übernimmt ALPINA! Der Tuner wird zum Luxuslabel gegen Maybach. Fokus: Understatement, Komfort & der neue ALPINA 7er ab 2026.

Die Digitalisierung und der Wandel zur E-Mobilität erhöhen den Druck auf kleine Automobilhersteller. Für ALPINA, den deutschen Veredler von BMW-Modellen, bedeutete dies eine strategische Neuausrichtung.
Das Familienunternehmen Bovensiepen verkaufte die Markenrechte an ALPINA 2022 an die BMW Group. Diese Übernahme markiert das Ende der Eigenständigkeit ab Ende 2025.
Das Ziel von BMW ist klar: Mit ALPINA will man sich im absoluten Luxusbereich zwischen der Kernmarke BMW und Tochterfirma Rolls-Royce etablieren. Dies schafft eine direkte Konkurrenz zu Modellen wie dem Mercedes-Maybach. Die traditionelle Manufaktur-Expertise von ALPINA bleibt erhalten, doch die Produktion zieht nach München um.
ALPINA wird zur BMW-Luxusspitze
Die BMW Group sicherte sich mit dem Kauf die Expertise für komfortorientierten Luxus. ALPINA ist bekannt für seine technisch aufwendig konstruierten Motoren. Diese bieten eine harmonische Balance zwischen hoher Leistung und souveränem Langstreckenkomfort.
Die Veredelung umfasst Antrieb, Fahrwerk, Aerodynamik und Interieur. Die zukünftigen ALPINA-Modelle sollen nicht die schärfsten M-Performance-Modelle kopieren.
Stattdessen fokussieren sie sich auf ein dezenteres, aber luxuriöseres Fahrerlebnis. BMW verfolgt damit eine klarere Differenzierung im eigenen Portfolio. Dieses neue Luxus-Konzept spricht Kunden an, die Understatement und höchste Verarbeitungsqualität schätzen.
Der ALPINA 7er als Speerspitze ab 2026
Der kommende ALPINA 7er steht bereits in den Startlöchern und soll ab 2026 die neue Luxusspitze bilden. Er wird voraussichtlich 2027 in den Verkauf gehen und auf dem Facelift der aktuellen 7er-Reihe basieren.
Dieses Flaggschiff soll als Alternative zum leistungsorientierten M-Modell positioniert werden. Man erwartet Versionen mit Reihensechszylindern und V8-Motoren.
Besonders wichtig wird die Elektrifizierung: Auch eine rein elektrische Version, der i7, ist geplant. Der ALPINA 7er soll sich vor allem durch fein geschliffene Details und eine umfassendere Individualisierung auszeichnen. Er tritt damit gegen etablierte Luxusliner wie Bentley oder Mercedes-Maybach an.
Was mit der Familie Bovensiepen geschieht
Die Gründerfamilie Bovensiepen leitet das Unternehmen noch bis Ende 2025 in der bisherigen Form. Die Ersatzteilversorgung und der Service für die bestehende ALPINA-Kundenflotte bleiben langfristig gesichert.
Man hat mit BMW eine Vereinbarung zur Nachproduktion spezieller Fahrzeugteile getroffen. Das Classic-Geschäft der Bovensiepens wird unter dem Familiennamen neu ausgerichtet.
Die Familie wird sich künftig auf die Restaurierung und den Erhalt von ALPINA-Young und -Oldtimern konzentrieren. Ein Teil der rund 300 Mitarbeiter in Buchloe erhält neue Stellen bei der BMW Group oder bei Partnerunternehmen.














