Jaguar am Scheideweg? Ärger über Elektro-Strategie
Aktuellen Medienberichten zufolge scheint man sich bei dem britischen Hersteller keineswegs einig zu sein, wie es mit den neuen Modellen weitergehen soll.
Die Luxusautomarke Jaguar hat sich zu einem drastischen Schritt entschieden: Gleich fünf aktuelle Modelle werden ohne Ersatz fallen gelassen, um Kapazitäten für die Produktion neuer E-Autos zu schaffen.
Doch die Umstellung auf ein rein elektrisches Line-up gestaltet sich schwieriger als erwartet. Das gab kürzlich auch der Geschäftsführer des Unternehmens in einem Interview mit dem «Top Gear» zu.
Rawdon Glover, Managing Director von Jaguar, bezeichnete den aktuellen Kurs der Marke als enorm frustrierend. Dabei soll 2025 eine ganze Reihe neuer, vollelektrischer Modelle kommen.
Keine Nachfolger für aktuelle Modelle
Sogar der I-Pace von Jaguar, das einzige aktuelle Elektrofahrzeug der Marke, wird nicht ersetzt werden. Der I-Pace wurde für das Modelljahr 2019 eingeführt und erhielt im Laufe der folgenden Jahre einige Updates.
Nun jedoch wird das Modell zusammen mit anderen Fahrzeugen vorerst ersatzlos aus dem Sortiment gestrichen. Einzig der F-Pace Crossover, benzinbetrieben wohlgemerkt, darf bleiben.
Ursprünglich hatte der Automobilhersteller geplant, 2021 eine rein elektrische XJ-Version einzuführen und den I-Pace in einer zweiten Generation weiterzuentwickeln. Doch beide Modelle wurden letztlich zugunsten eines umfassenden Neuanfangs verworfen.
Ausblick auf Konzeptfahrzeuge der Elektro-Ära
Das erste Modell aus Jaguars neuer vollelektrischer Reihe wird voraussichtlich eine elegante Limousine oder ein kleineres Coupé sein. Ein visionäres Konzeptfahrzeug soll noch dieses Jahr vorgestellt werden.
Auch ein SUV und eine grosse Limousine als Flaggschiff sind geplant. Alle drei Modelle werden dabei wohl teurer sein, als es die luxuriösen Briten ohnehin schon waren.
Bestätigt ist bereits, dass die erwarteten Wagen einen Tesla NACS-Ladeanschluss erhalten, was ihnen ermöglicht, ohne Adapter an den Supercharger-Stationen des amerikanischen Herstellers zu laden. Es ist davon auszugehen, dass dies auch künftige Elektromodelle der Partnermarke Land Rover tun werden.
