US-Behörden ordnen Rückrufaktion für mehrere Automarken an
Sicherheitsmängel an bereits ausgelieferten Fahrzeugen: Mazda, Porsche und Volkswagen müssen in den USA Nacharbeit leisten. Was ist passiert?
Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat letzte Woche mehrere Rückrufaktionen gestartet. An einigen Fahrzeugen stellt die Behörde Sicherheitsmängel fest, die nun seitens der Hersteller behoben werden müssen.
Besonders hart trifft es dabei Volkswagen: Das deutsche Unternehmen muss mehr als 98'000 Volkswagen ID.4 Elektro-Crossover-SUVs zurückrufen. Laut der NHTSA könnten die Türen des Fahrzeugs möglicherweise unerwartet öffnen.
Für den Hersteller dürfte die Meldung einen durchaus schmerzhaften Imageschaden mit sich bringen, zumal es mit dem ID.4 ausgerechnet ein elektrisches Vorzeigemodell trifft.
Mazda: Kamera-Ausfall gefährdet Sicherheit
Mazda muss insgesamt 672 Fahrzeuge seiner Modelle Mazda 3, CX-30 und CX-50 der beiden aktuellen Modelljahre zurückholen. Der Grund dafür ist eine Fehlfunktion der Frontkamera, die das automatische Notbremssystem und das Spurhalteassistenzsystem lahmlegen kann.
Dies erhöht das Risiko eines Unfalls und damit verbundener Verletzungen erheblich. Zudem funktioniert die automatische Umschaltung der Scheinwerfer von Fernlicht auf Abblendlicht nicht wie vorgesehen.
Porsche Taycan mit fehlerhafter Scheinwerfersoftware
Auch die Edelmarke Porsche bleibt vom Rückrufrummel nicht verschont: Das Unternehmen ruft rund 954 Exemplare seines elektrischen Sportwagens Taycan aus dem Jahr 2024 zurück.
Der Grund: eine fehlerhafte Steuerungssoftware für die Scheinwerfer. Wenn die Blinker aktiviert werden, könnte es demnach zu Aussetzern an anderen Leuchten kommen.
Die Gefahr besteht dann, dass das Fahrzeug bei Dunkelheit weniger sichtbar ist und so ein höheres Unfallrisiko besteht.
Volkswagen ID.4 mit Türgriff-Defekt
Während sich der Rückruf bei Mazda und Porsche jeweils auf weniger als 1000 Modelle beschränkt, ruft Volkswagen ruft fast 99'000 Elektrofahrzeuge zurück. Beim Modell ID.4 aus den Jahren 2021 bis 2024 sorgen defekte Türgriffe für ein enormes Sicherheitsrisiko.
Das Problem: In die Türgriffe könnte Wasser eindringen, was zu Schäden an der Platinenbaugruppe führt. Im schlimmsten Fall könnte ein Defekt bewirken, dass sich die Türen unerwartet öffnen.
Während der Fahrt birgt eine sich plötzlich öffnende Autotür sowohl für Insassen als auch für andere Verkehrsteilnehmer erhebliche Verletzungsgefahren.
Kein Wunder also, dass man bei VW mit Hochdruck daran arbeitet, den Fehler bei allen betroffenen Fahrzeugen zu beheben.