Formel 1: Hat die Rennserie ein Problem mit schmutziger Luft?
Schon lange plagt sich die Formel 1 mit dem Verlust an spannender Unterhaltung. Ein Grund könnten die mangelnden Überholmanöver sein.
Die Formel 1 ist eine der anspruchsvollsten und technisch fortschrittlichsten Rennserien der Welt. Jedes Jahr werden Millionen in die Entwicklung neuer Technologien investiert, um die Leistung und die Sicherheit der Fahrer zu verbessern.
Doch trotz all dieser Anstrengungen gibt es ein Problem, das die Rennserie seit Jahren plagt: verschmutzte Luft. Als Dirty Air wird der Luftstrom bezeichnet, der von einem führenden Fahrzeug erzeugt wird.
Fahrer und Teams haben sich in der Vergangenheit immer wieder darüber beschwert, dass es schwierig sein kann, einem Fahrzeug zu folgen. Die Aerodynamik des nachfolgenden Fahrzeugs wird durch diesen Luftstrom stark beeinträchtigt.
DRS und Ground-Effect nur erster Schritt
Überholmanöver sind daher in der Formel 1 erschwert. Technologische Entwicklungen sollten dieses Problem lösen, aber bisher mit nur mässigem Erfolg.
Dazu gehören Änderungen des Aerodynamik-Reglements wie die Einführung des DRS (Drag Reduction System) und die Ground-Effect-Regeln. Beide Systeme sollen den Luftstrom um das Auto verbessern.
Die ersten Reaktionen waren positiv, aber natürlich gibt es noch viel zu tun. Denn der Verlust an Abtrieb hat Auswirkungen auf die Sicherheit von Fahrern und Zuschauern zugleich.
Sicherheit und Spannung soll zurückkommen
Und zwar umso mehr, je höher die Geschwindigkeit ist. Ein Hintermann kann Abtrieb verlieren, was zu einem Verlust an Bodenhaftung und Fahrstabilität führen kann.
Das Handling der F1-Boliden wird somit unberechenbar. Insgesamt bleibt das Problem der schmutzigen Luft also auch weiterhin eine Herausforderung für die Formel 1.
Die FIA und die Teams arbeiten daher weiter an Lösungen, um die Formel 1 auch wieder spannender zu machen. Denn natürlich geht auch das Flair der Rennserie verloren, wenn es weniger Zweikämpfe auf der Strecke gibt.
Zusätzliche Faktoren
Die FIA hat erklärt, dass sie mögliche Schlupflöcher im Reglement nicht schliessen wird. Damit soll verhindert werden, dass die Teams vor dem Inkrafttreten der neuen Chassis- und Motorenregeln für 2026 aerodynamische Entwicklungen vornehmen.
Unterdessen deuteten einige Fahrer an, dass auch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben könnten. Norris betonte zunächst, dass es eigentlich noch zu früh sei, um endgültige Aussagen zu treffen, man müsse erst noch ein paar Rennen abwarten.
In Bahrain habe man gesehen, dass die Abstände zwischen den Fahrern im Vergleich zur letzten Saison kleiner geworden sind. Das bedeutet, dass der Geschwindigkeitsüberschuss trotz DRS nicht mehr ausreicht, um einen grossen Zeitgewinn herauszuholen.
Faszination Formel 1 besteht weiter
Hinzu kommt, dass die Luft hinter dem Vordermann nicht mehr kühl genug ist. Dadurch wird es schwieriger, das Auto stabil zu halten und die Reifen zu schonen.
Es bleibt also spannend, ob die moderne Formel 1 an die Spannung und Euphorie vergangener Jahrzehnte anknüpfen kann. Doch trotz oder gerade wegen dieser Herausforderungen bleibt die Faszination Formel 1 ungebrochen.