Was wurde aus...? Vergessene US-Automarken

Daniel Huber
Daniel Huber

Am 03.01.2025 - 06:20

Einst dominierten sie die Strassen Amerikas: Hudson, Packard, Studebaker, Nash und Kaiser-Frazer. Heute sind diese Automarken nur noch Erinnerungen.

Hudson Hornet
Der Hudson von 1955 basierte auf einem Nash und übernahm die Styling-Elemente des Wasp, wie die breite Panoramawindschutzscheibe und den wabenförmigen Grill. - IFCAR (Wikipedia)

Die amerikanische Automobilindustrie ist ein Schmelztiegel der Innovation und des Wandels. Viele Marken prägten die Geschichte des Automobils, doch nicht alle überlebten den harten Wettbewerb.

Einige verschwanden still und leise, andere hinterliessen bleibende Spuren. Tauchen wir ein in die Welt der vergessenen US-Automarken und erinnern uns an ihre Geschichten.

Hudson (1909-1957)

Hudson Motor Car Company war einst ein Pionier der Automobilindustrie. Bekannt für innovative Modelle wie den Essex und den Hornet, prägte Hudson das amerikanische Strassenbild.

Der Hornet war in den frühen 50er-Jahren sogar ein dominierendes NASCAR-Fahrzeug. Doch finanzielle Schwierigkeiten und der zunehmende Konkurrenzdruck führten schliesslich zur Fusion mit Nash Motors.

Hudson Super Hornet
Der Hudson Hornet war ein Full-Size-Car, der von 1951 bis 1957 hergestellt wurde und für seine Leistung und sein innovatives Step-Down-Design bekannt war. - Dave_7 (Wikipedia)

Aus dieser Fusion entstand American Motors Corporation (AMC).

Packard (1899-1958)

Packard war einst Synonym für Luxus und Prestige. Die Marke bediente die wohlhabende Kundschaft und stand für Qualität und Handwerkskunst.

Modelle wie der Packard Twelve waren Statussymbole und technische Meisterwerke. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Packard an Boden.

Packard Twelve
Zwischen 1933 und 1939 fertigte die Packard Motor Car Company in Detroit die Luxusautomobilserie Packard Twelve mit V12-Motoren. Dieser löste das Vorgängermodell Twin Six ab. - Wikipedia

Fehlentscheidungen im Management und die zunehmende Konkurrenz durch Cadillac und Lincoln führten zum Niedergang. Der letzte Packard rollte 1958 vom Band.

Studebaker (1852-1966)

Studebaker, ursprünglich ein Hersteller von Kutschen und Fuhrwerken, wagte früh den Schritt in die Automobilproduktion. Die Marke war bekannt für ihre innovativen Designs und technischen Fortschritte.

Studebaker Daytona
Studebaker, 1852 gegründet, war ein US-amerikanischer Hersteller von Fuhrwerken, Kutschen, Automobilen, Nutzfahrzeugen und Industrieprodukten. - Dave_7 from (Wikipedia)

Doch in den 50er-Jahren geriet Studebaker in finanzielle Schwierigkeiten. Trotz vielversprechender Modelle wie dem Avanti konnte die Marke nicht gerettet werden.

1966 schloss Studebaker seine Tore.

Nash (1916-1957)

Nash Motors war ein innovativer Hersteller, der für seine kompakten und sparsamen Fahrzeuge bekannt war. Der Nash Rambler war eines der ersten erfolgreichen Kompaktwagen in den USA.

Nash Healey
Der Nash-Healey, ein Zweisitzer-Sportwagen, der von 1951 bis 1954 produziert wurde, war eine Kooperation zwischen Nash Motors und dem britischen Automobilhersteller Donald Healey. - Writegeist

Nash setzte früh auf Monocoque-Bauweise und fortschrittliche Technologien. Doch wie Hudson konnte auch Nash dem Konkurrenzdruck nicht standhalten.

Die Fusion mit Hudson führte zur Gründung von AMC.

Kaiser-Frazer (1945-1955)

Kaiser-Frazer war ein ambitioniertes Projekt von Henry J. Kaiser und Joseph W. Frazer. Die Marke wollte mit modernen und erschwinglichen Fahrzeugen den Markt erobern.

Kaiser Darrin
Hingucker: Der Kaiser Darrin, ein US-amerikanischer Sportwagen von 1954, wurde von Howard Darrin entworfen und von der Kaiser-Frazer Corporation gebaut. - Wikipedia

Doch die hohen Produktionskosten und der starke Wettbewerb machten dem Unternehmen zu schaffen. Kaiser-Frazer musste sich schliesslich auf den Bau von Jeep-Modellen konzentrieren und verschwand in den 50er-Jahren vom Markt.

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