Abtritt im autonomen Fahren: Cruise-CEO wirft das Handtuch
Eine Ära geht zu Ende. Kyle Vogt, Mitbegründer und CEO von Cruise, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben.
Der 38-jährige Unternehmer hinterliess seine Spuren in der Welt des autonomen Fahrens. Dies zeigte sich in mehr als 250.000 fahrerlosen Fahrten seit der Gründung im Jahr 2013.
Doch die letzten Wochen waren für Cruise alles andere als ruhig. Ein tragischer Vorfall in San Francisco brachte das Unternehmen ins Rampenlicht – und nicht auf eine gute Art und Weise.
Turbulente Zeiten bei Cruise
In einem dramatischen Zwischenfall überrollte ein selbstfahrendes Taxi von Cruise eine Frau. Diese war zuvor bereits von einem anderen Auto angefahren worden.
Als wäre dies noch nicht genug, blieb der autonom fahrende G3 Cruise AV auf ihr stehen. Dieser Umstand zwang die Feuerwehrleute aus San Francisco dazu, die Frau mit hydraulischem Rettungsgerät zu befreien.
Dieser Unfall im Oktober 2023 zog ernsthafte Konsequenzen nach sich: Die kalifornische Verkehrsbehörde entzog daraufhin Cruises Genehmigung für den Betrieb autonomer Fahrzeuge. Infolgedessen musste das Unternehmen sämtliche Aktivitäten in den USA einstellen.
Ein Blick in die Zukunft des autonomen Fahrens
Trotz massiver Investitionen in den vergangenen Jahren zeigt dieser Vorfall: Wir sind noch weit davon entfernt, vollständig autonome und fehlerfreie Autos auf den Strassen zu sehen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Fortschritte erzielt wurden. BMW und Mercedes haben beide die Level-3-Zertifizierung für ihre Flaggschiffe – die 7er-Reihe bzw. S-Klasse – erhalten.
Kyle Vogt mag zwar Cruise verlassen haben, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen und neue Ideen auszuloten. Doch das Rennen um das autonome Fahren geht weiter.