BMW entwickelt Lösung zum ferngesteuerten Parken
Der Automobilhersteller stellte auf der CES 2024 ein Konzept vor, das das Valet-Parken revolutionieren könnte. Die Autos werden dabei ferngesteuert.
Die Zukunft des Parkens hat begonnen: Die bahnbrechende Technologie vom BMW ermöglicht es, Fahrzeuge aus der Ferne zu parken.
Ihr Auto bewegt sich wie ein ferngesteuertes Spielzeug ganz ohne Fahrer, was etwas nach Science-Fiction aussieht. Im Hintergrund agiert dabei ein Fernparkdienst, den BMW eigens entwickelt hat.
Professionelle Parker könnten die Autos so beispielsweise in einer freien Parklücke abstellen und später wieder abholen. Und das alles aus einer entfernten Steuerungs-Zentrale.
Wie funktioniert der futuristische Parkservice?
Das Herzstück des Parkservices bildet ein System, das an einen Rennsimulator erinnert. Auf der CES 2024 wurde damit ein elektrischer SUV, der BMW iX, über einen Parkplatz-Aufbau gelenkt.
Dank modernster Technik liess sich der Wagen aus etwa 15 Metern Entfernung fernsteuern, ganz so als sässe ein Fahrer direkt am Steuer. Obwohl sich der Valet-Service momentan noch im Prototyp-Stadium befindet, existiert die notwendige Technologie bereits heute.
Die Implementierung stellt laut BMW-Verantwortliche deshalb keine technische Hürde dar.
High-Tech auf vier Rädern: Was steckt drin?
Der Vorführ-Wagen auf der CES verfügte über eine spezielle Software zur Steuerung. Allerdings wurden mit Radar-, Ultraschall-Sensoren und Kameras ansonsten ausschliesslich Komponenten genutzt, die bereits in aktuellen Fahrzeugen verbaut sind.
Das Fahrzeug wird in der Steuer-Zentrale mithilfe eines Lenkrads und Pedalen gesteuert, während fünf Bildschirme dem Remote-Fahrer eine 360-Grad-Rundumsicht ermöglichen.
Mit Touchscreens an beiden Seiten des Lenkrads wird die Fernsteuerung gestartet bzw. beendet und zwischen Parken, Fahren und Rückwärtsfahren umgeschaltet. Die Bildschrime zeigen ausserdem Fehlermeldungen und Verbindungsstatistiken an.
Sicherheit geht vor: Die Grenzen der Technologie
Die Geschwindigkeit des ferngesteuerten BMW iX ist momentan auf 10 km/h begrenzt. Bei Annäherung eines Objekts oder bei Lenkbewegungen sinkt dieses Limit noch weiter ab.
Das Auto stoppt automatisch bei drohender Kollision oder wenn ein Hindernis den Weg blockiert. Sobald der Fahrer das Gaspedal loslässt, werden die Bremsen betätigt.
Das eingeschränkte Sichtfeld der Frontkamera und die Verzerrung durch das Fischaugenobjektiv erschweren die Fernsteuerung derzeit noch. Doch für das präzise Einparken ist nicht der Fernfahrer verantwortlich, denn das übernimmt bereits die automatische Parkfunktion von BMW.
Die Zukunft des Valet-Parkens?
BMW sieht in dem Valet-Service eine Übergangslösung bis zum vollautomatischen Parken. Laut Hersteller könnte ein einziger Remote-Fahrer bis zu 20 Parkplätze bedienen, ohne zusätzliche Kameras oder Sensoren installieren zu müssen.
Sollte BMW sich entscheiden, diesen Dienst auf den Markt zu bringen, wäre damit zwischen 2025 und 2030 zu rechnen. BMW hofft, dass auch andere Autohersteller auf den Zug aufspringen und das Konzept unterstützen.