Wasserstoff oder Elektro? Die Zukunft des LKW

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

Am 07.02.2024 - 11:21

Gerade im Transportwesen könnte Wasserstoff auf lange Sicht eine sinnvolle Alternative darstellen. Neue Entwicklungen sind hierbei ausschlaggebend.

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In einem sind sich Experten einig: Der Transport-Sektor muss umweltfreundlicher werden. - Depositphotos

In Europa haben sich Politik und Wirtschaft bei der Diskussion um umweltverträgliche Mobilität bisher eher dem Elektro-Motor zugewandt. Obwohl Letzterer viele Vorteile mit sich bringt, bleibt auch Wasserstoff als zukunftsfähige Kraftstoffoption weiter hochinteressant.

Europas Zweifel an Wasserstoff

Zuletzt sorgten Verantwortliche führender europäischer LKW-Hersteller für Aufsehen in der Branche, indem sie Bedenken gegenüber Wasserstoff als LKW-Treibstoff äusserten. Tatsächlich ist E-Mobilität, anders als Wasserstoff, bereits heute Realität und erweist sich als effizient.

Damit Wasserstoff nachhaltig genutzt werden kann, ist eine grüne Produktion notwendig. Aktuell ist dies jedoch mit hohen Kosten verbunden und deshalb in der Praxis nicht rentabel.

Dennoch gilt es festzuhalten, dass sich die europäische LKW-Industrie keineswegs grundsätzlich gegen Wasserstoff entschieden hat.

Amerikas Position zu Wasserstoff in der Mobilität

In den USA wird momentan hitzig diskutiert, ob Truck-Hersteller schon jetzt Pläne für eine emissionsfreie Zukunft mit Wasserstoff schmieden sollten. Die hierfür erforderlichen Gesetzesänderungen fehlen aus Sicht einiger Experten nämlich noch immer.

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Wasserstoff ist ein zukunftsfähiger Treibstoff, dessen Nutzung jedoch mit Hürden verbunden ist. - Depositphotos

Die Unsicherheit in der Branche verstärkt sich zudem durch unterschiedliche Ansichten und Interessen einzelner Hersteller. Auch hier herrscht demnach Unklarheit, obwohl Wasserstoff durchaus als realistische Option wahrgenommen wird.

Batterien nicht die Allzweckwaffe für den Transport?

Experten weisen auf die Grenzen von Batterien hin, die gegen E-Mobilität im LKW-Transport sprechen. So benötigt das Aufladen elektrischer LKWs etwa grosse Mengen an Strom.

Dies ist weder günstig noch einfach umsetzbar, besonders angesichts langer Ladezeiten. Jene technischen Hürden sind vermutlich Auslöser dafür, dass mehrere öffentliche Busflotten Pläne für batteriebetriebene Busse zugunsten von Brennstoffzellen-Bussen verworfen haben.

Wasserstoffkosten könnten künftig sinken

Die Kosten von Wasserstoff sind aktuell zu hoch, um einen wirtschaftlich lukrativen Betrieb zu ermöglichen. Durch eine stärkere Förderung der Technologie könnte allerdings Bewegung in diese Angelegenheit kommen.

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Reichweite und Tankgeschwindigkeit sind wichtige Faktoren bei neuen Treibstoffen und Antriebstechnologien. - Depositphotos

Regionale, saubere Wasserstoff-Hubs, deren Förderung in den USA im Raum steht, könnten eine entscheidende Rolle beim Senken der Kosten spielen. Allerdings bleibt fraglich, ob grüner Wasserstoff im Hinblick auf die CO₂-Bilanz auf lange Sicht mit neuen umweltfreundlichen Alternativen konkurrieren kann.

Als wahrscheinlich gilt, dass es in den nächsten Jahren zu keiner Einheitslösung kommen wird. Stattdessen werden vermutlich mehrere verfügbare Lösungen in der LKW-Mobilität parallel genutzt.

Entscheidende Faktoren für LKWs

In der Praxis spielen diverse Faktoren für LKW-Unternehmen eine wichtige Rolle: Experten betonen, dass zukünftige Technologien sowohl hohe Reichweite und Nutzlastkapazität als auch eine gute Tankgeschwindigkeit und Resilienz bieten müssen.

Kritiker warnen, dass aktuelle batteriebetriebene LKWs diesen Anforderungen nicht gerecht werden. Viele Hersteller möchten hingegen keine der Technologien vorschnell abzuschreiben und sich alle Optionen offen halten.

Noch ist diesbezüglich nichts entschieden – die Debatte um den besten Kraftstoff für LKWs ist daher längst nicht vorbei.

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