Caterpillar und CRH testen elektrische Schwerlast-LKW für Tagebau
Bergbau und Elektromobilität passen gut zusammen. Erstmals testen Caterpillar und CRH elektrische Schwerlast-LKWs für Tagebau.
Der Gigant der schweren Ausrüstung, Caterpillar, hat sich mit dem Zuschlagstoffhersteller CRH zusammengetan. Gemeinsam setzen sie die 70- bis 100-Tonnen-Batterie-Elektro-Muldenkipper im Off-Highway-Bergbau auf den Prüfstand – ein Novum in der Branche.
Das Projekt soll herausfinden, ob die nächste Generation von Elektro-LKWs von Caterpillar den Anforderungen an Sicherheit, Leistung und Betriebsführung gerecht wird.
Auch Compliance-Anforderungen des 20 Milliarden Dollar schweren Zuschlagstoffgeschäfts von CRH werden geprüft.
Vision einer nachhaltigen Zukunft
Zusätzlich unterstützt dieser Test das erklärte Ziel von CRH, bis zum Jahr 2050 Treibhausgasemissionen aus seinem Betrieb zu eliminieren. Dabei soll die Nützlichkeit nachhaltiger batterieelektrischer Ausrüstung unter Beweis gestellt werden.
«Bei CRH erkennen wir an, dass Zusammenarbeit und Innovation entscheidend sind, um unsere branchenführenden Dekarbonisierungsziele zu erreichen und unser Bestreben nach Netto-Null bis 2050 umzusetzen», sagte Scott Parson, Präsident von CRH.
Gemeinsame Mission zur Dekarbonisierung
Auch bei Caterpillar zeigt man sich begeistert über die neue Zusammenarbeit: «Wenn es um Nachhaltigkeit geht, benötigt die Steinbruch- und Zuschlagstoffindustrie vielfältige Lösungen.» Das erklärt Denise Johnson, Präsidentin der Ressourcenindustriegruppe von Caterpillar.
Die Zusammenarbeit mit CRH sei eine gute Gelegenheit, um festzustellen, wie die Produkte die langfristigen Ziele des Unternehmens zur Dekabonisierung unterstützen.
Erste Schritte in Richtung Elektrifizierung
Caterpillar präsentierte seinen vollelektrischen 265-Tonnen-LKW 793 erstmals vor etwas mehr als einem Jahr auf seinem Testgelände in Arizona. Kurz darauf begann das Unternehmen mit der Entwicklung seiner Cat MineStar Command autonomen Transporttechnologie.
Bei seiner Premiere erreichte der vollelektrische Cat 793 Berichten zufolge eine Höchstgeschwindigkeit von fast 65 km/h. Über einen Kilometer konnte er bei einer Steigung von zehn Prozent eine konstante Geschwindigkeit von rund 10 km/h halten.
Beim Herunterfahren konnte er die Gefällestrecke nutzen, um durch regeneratives Bremsen etwas Batteriestrom zurückzugewinnen. Es gab keine spezifischen Angaben, aber Caterpillar-Vertreter berichteten, dass noch genug Ladung vorhanden war, um weitere Testzyklen durchzuführen.
Auch Elektroausrüstung und Bergbau passen gut zusammen. Der Einsatz elektrischer Ausrüstung insbesondere in beengten Räumen kann die mit Kohlenstoffemissionen und ohrenbetäubenden Geräuschen herkömmlicher Bergbaugeräte verbundenen Probleme minimieren.