Wie Technologie die Mobilität in unseren Städten verändert

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 31.08.2024 - 15:51

Bei der Mobilitätswende in urbanen Regionen geht es bei Weitem nicht nur um E-Autos. In absehbarer Zukunft wird sich der Verkehr vollkommen neu gestalten.

Brüssel, Verkehr
So wie im Zentrum von Brüssel soll die urbane Mobilität von morgen eben nichts aussehen. - Depositphotos

Metropolen wie Paris treiben Visionen autofreier Innenstädte voran. Hierzulande soll etwa das Gebiet rund um den Zürcher Hauptbahnhof 2050 vollkommen autofrei werden.

Der Trend geht klar zu einer Mobilität in den Städten, die Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden der Bürger an oberster Stelle setzt. Angesichts der Tatsache, dass über 50% der Menschheit in urbanen Gebieten wohnt, sind Lösungen für eine zukunftsfähige Mobilität gefragt.

Und hochgesteckte Klimaziele zu erreichen und urbane Gebiete umweltfreundlicher zu machen, kommt es dabei auf innovative Technologien an. Wir werfen einen Blick auf mögliche Lösungen für die Mobilitätsfrage.

Die Notwendigkeit einer Veränderung

Für uns alle ist Autoverkehr in der Stadt völlig normal. Schliesslich sind wir mit dem Geruch von Abgasen in Städten seit Kindheitstagen vertraut.

elektrischer Smart, Ladestation
Eine Lösung für das Parkplatzchaos? Carsharing, hier ein elektrischer Smart in den Niederlanden. - Depositphotos

Untersuchungen zeigen aber, dass Veränderungen dringend erforderlich sind. Das Health Effects Institute schätzt, dass in China jährlich rund 1,8 Millionen Todesfälle auf Luftverschmutzung zurückzuführen sind.

Eine Studie des Bundesamts für Raumentwicklung ergab 2018, dass in der Schweiz rund 2’300 Personen vorzeitig aufgrund von Luftverschmutzung sterben. Dass dies nicht hinnehmbar ist, steht ausser Frage.

Smart Urban Mobility: Die Zukunft des Stadtverkehrs

Digitale Lösungen eröffnen neue Möglichkeiten, die den Stadtverkehr revolutionieren könnten. Carsharing hat das Potenzial, die Anzahl der Autos insgesamt in den Städten effektiv zu reduzieren.

Gleichzeitig kann intelligente Infrastruktur in Zukunft Verkehrsströmen besser lenken und Staus vermeiden. Hersteller wie Siemens oder Intel forschen dazu bereits an Lösungen, bei denen unter anderem künstliche Intelligenz Echtzeitdaten auswertet.

Autonomes Fahren wird die Mobilität in den Städten ausserdem nachhaltig verändern. Nerviger Stop-and-Go-Verkehr zu den Stosszeiten wird in Zukunft kaum noch ein Ärgernis sein, wenn Fahrer bereits unterwegs am Laptop arbeiten können.

Elektromobilität ja, aber wie steht es um Wasserstoff?

In Europa scheint der Siegeszug elektrifizierte Fahrzeuge nur eine Frage der Zeit. Als eines der wenigen Länder hat aber die Schweiz auch den Wasserstoff noch nicht abgeschrieben.

Toyota SORA
Der Bus SORA fährt mit Brennstoffzelle. - Toyota

Technologien zur Lösung der Sicherheitsbedenken scheinen bereits auf dem Weg. Unter anderem arbeitet der Hersteller Toyota fortlaufend an neuen wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen.

Mit dem Prototyp des Brennstoffzellenbusses SORA zeigt Toyota bereits, wie ein vollkommen emissionsfreier ÖV aussehen könnte.

Mikromobilität für die Städte von morgen

Verkehrsforscher sagen der Mikromobilität in urbanen Zentrum eine grosse Zukunft voraus. Die hohe Anzahl an E-Scootern, die mittlerweile weltweit in Ballungsräumen unterwegs ist, bestätigt, dass Menschen Mikromobilität annehmen und wertschätzen.

Allein hinter der Nachhaltigkeit der Scooter steht bisher noch ein Fragezeichen. Zu den Vorteilen der Kleinst- und Leichtfahrzeuge zählen vor allem, dass sie in urbanen Regionen problemlos und in grosser Stückzahl verfügbar sein können und sich ideal für die kurzen Wege eignen.

Verschiedenste Technologien für die urbane Mobilität von morgen sind also in Entwicklung oder sogar schon verfügbar. Die Zukunft des Stadtverkehrs sieht vielversprechend aus!

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