Gehört sparsamen Motoren und grünen Treibstoffen die Zukunft?

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

Am

Momentan liegt der Fokus der Automobilindustrie auf dem E-Antrieb. Aber auch innovative Kraftstoffe und neue Motorentechnologie sollte man nicht abschreiben.

Moderne Kraftstoffe sind wesentlich emissionsärmer als normaler Diesel oder Benzin.
Moderne Kraftstoffe sind wesentlich emissionsärmer als normaler Diesel oder Benzin. - Depositphotos

Während E-Autos in der Schweiz, wie auch in ganz Europa, mittlerweile Normalität auf den Strassen sind, geht die Forschung an neuen Alternativen zum Elektroauto weiter. Im Zentrum stehen Kraftstoffe wie Wasserstoff, Propan und Ethanol.

Diese könnten der Schlüssel sein, um die Mobilität in Zukunft zu diversifizieren und die Dekarbonisierung im Verkehrssektor sogar zu beschleunigen. Doch es gibt viele Herausforderungen.

Verbrennungsmotoren als Teil einer grünen Verkehrsstrategie?

In der politischen Diskussion kommt der Verbrennungsmotor nicht gut weg. Trotz aller Fortschritte bei Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden könnte der Verbrennungsmotor ein wichtiger Baustein zur Reduzierung von CO₂-Emissionen werden.

E-Auto, Aufladen, Ladestation, Frau mit Kaffee
Elektroautos sind im Kommen, doch längst nicht mehr die einzige Alternative für eine grüne Mobilität. - Depositphotos

Die Fähigkeit dieser Motoren, alternative Kraftstoffe mit geringem Kohlenstoffgehalt zu nutzen, könnte den Weg für eine nachhaltige Mobilität ebnen. Umweltfreundliche Kraftstoffe, die bereits verfügbar sind, sparen im Vergleich zu herkömmlichem Diesel oder Benzin bis zu 90 Prozent der Emissionen ein.

Der Bedarf an Lithium für Batterien, dessen Abbau ebenfalls Umweltschäden verursacht, könnte gleichzeitig verringert werden.

Hybridtechnologie und grüne Kraftstoffe: Eine Win-win-Situation

Vor allem die Kombination von Hybridtechnologie und Kraftstoffen mit geringem Kohlenstoffgehalt könnte eine entscheidende Rolle für eine grünere Zukunft spielen.

Moderne Verbrennungsmotoren sind in der Lage, neue Kraftstoffe wie E-Fuels zu nutzen und so den Weg für nachhaltige Mobilität zu ebnen.

Alternative Kraftstoffe verbessern dabei schlagartig die CO₂-Bilanz bereits gebauter PKWs. Darin liegt ein besonderer Vorteil, da sich so neue Emissionen durch die Fahrzeugproduktion vermeiden lassen.

Pioniererfolge bei der Entwicklung zukunftsfähiger Motoren

Doch für eine nachhaltige Mobilität geht es nicht nur um die Kraftstoffe. Weltweit führende Entwickler arbeiten kontinuierlich an innovativen Lösungen für effizientere Motoren.

Die Herausforderung besteht darin, sowohl den Verbrauch weiter zu senken als auch die Motoren an die Eigenheiten kohlenstoffarmer Kraftstoffe anzupassen. Eine neue Generation von Motoren könnte neue grüne Kraftstoffe verwenden, die mit aktuellen Antrieben nicht kompatibel sind.

Hybrid und E-Fuel: eine vielversprechende Formel für emissionsarme Fahrzeuge.
Hybrid und E-Fuel: eine vielversprechende Formel für emissionsarme Fahrzeuge. - Depositphotos

Fahrzeughersteller kooperieren daher eng mit Teilezulieferern, um saubere Antriebsoptionen zu entwickeln und umzusetzen. Viele Vertreter der Branche sehen in Hybridantrieben, die mit Kraftstoffen geringer Kohlenstoffintensität betrieben werden, den schnellsten Wege zur Dekarbonisierung.

Konkurrenz oder Koexistenz: Die Zukunft der Motorentechnologie

Trotz aller Fortschritte in Richtung emissionsfreier Technologien wird die Verbrennungstechnologie noch lange ein fester Bestandteil der Mobilität bleiben. Neue Motordesigns und Kraftstoffe wie Wasserstoff könnten die Umweltbilanz klassischer Verbrennerautos aber enorm aufbessern.

Vieles deutet darauf hin, dass mittelfristig verschiedene Motortechnologien und Kraftstoffe miteinander konkurrieren, sich ergänzen oder koexistieren. Wann die Mobilität derart divers sein wird, scheint also nur eine Frage der Zeit.

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