Italienischer Glamour: Der AMC Hornet X Gucci Sportabout
Hätten Sie gewusst, dass die Modemarke Gucci bei Autodesigns ihre Finger im Spiel hatte? Der ACM Hornet X Gucci Sportabout von 1973 ist eine echte Rarität.
Ein seltenes Juwel der Automobilgeschichte hat seinen Weg auf die US-amerikanische Auktionsplattform «Bring a Trailer» gefunden. Es handelt sich um einen AMC Hornet Kombi, der mit dezentem, italienischem High-Fashion-Glamour daherkommt.
Ein Schmuckstück aus einer sagenumwobenen Ära
Zu Beginn der 70er-Jahre löste der AMC Hornet seinen Vorgänger, den Rambler, ab. Besonders beliebt war die Kombiversion des Hornets, genannt Sportabout, da diese äusserst praxistauglich war.
Doch bei dem hier vorgestellten Modell handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Familienwagen-Oldtimer. Die dunkelgrüne Schönheit verfügt über ein extravagantes Dekor-Paket.
Damals war dieses Zusatzpaket als Option für die Fahrzeuge erhältlich. Heute lecken sich Sammler weltweit die Finger nach einem AMC Hornet mit dem edlen Design.
Mode trifft Mobilität: Die innovative Strategie von American Motors Corporation
Die American Motors Corporation, kurz AMC, war seit jeher ein kleiner Player in der Automobilindustrie. Sie konnte daher nicht mit den Forschungs- und Entwicklungsbudgets der grossen US-Automobilhersteller mithalten.
Kreativität war gefragt, um Kunden anzuziehen. So entstand die Idee für Autos mit Modekooperationen wie den AMC Pierre Cardin Javelin oder den Levi's Gremlin.
Für ihren kompakten Bestseller, den Hornet, entschied sich AMC für eine Kooperation mit einer renommierten italienischen Designschmiede – Gucci.
Der AMC Hornet Sportabout: Unter der Haube klassisch amerikanisch
Der AMC Hornet Sportabout Kombi von 1973 war also das Ergebnis dieser kreativen Zusammenarbeit. Er verfügt über eine selbsttragende Karosserie, geziert von weissen Seitenstreifen, dazu geschlitzte Mag-Räder.
Auch wenn dieses Auto weniger pompös als sein Vorgänger, der legendäre Fabulous Hudson Hornet, daherkommt, ist der Oldtimer ein solider Cruiser. Der benzinbetriebene V8 sorgte für ordentlich Schub, die Übersetzung erfolgte, typisch für damalige US-Wagen, per Automatikgetriebe.
Bei dem hier vorgestellten Gucci-Hornet sind die Spezifikationen allerdings nicht mehr die der Original-Versionen: Einer der Vorbesitzer hatte einen V8 mit 5,9 Litern Hubraum verbaut – anstelle des 4,9-Liter-V8, der ursprünglich bei der Produktion zu Einsatz kam.
Eine Fashion-Show auf den Strassen Amerikas
Doch der wahre Luxus dieses Fahrzeugs zeigt sich im Inneren: Die Sitze sind mit Guccis dreifarbigem perforiertem Vinyl bezogen, und die Decke zeigt das unverkennbare Logo des Labels.
Die Kooperation mit Gucci verlieh dem klassischen amerikanischen AMC Hornet europäisches Flair. Der elegante Innenraum liess wohl so manchen Fahrer auf dem Weg durch die Maisanbaugebiete des mittleren Westens der USA von der italienischen Riviera träumen.
Das abgebildete Modell wurde bei der Auktion für umgerechnet mehr als 20'000 Schweizer Franken verkauft. Das ist ein Preis, der weit über dem Wert eines normalen AMC Hornets liegt.