Wie schlägt sich eine gebrauchte Mercedes-Benz S-Klasse heute

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

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Die S-Klasse des Stuttgarter Autobauers ist seit jeher ein Symbol für Luxus und Prestige. Doch wie schneidet das Modell aus den Jahren 2005 bis 2013 heute ab?

Die S-Klasse der Generation W221 ist heute eine erschwingliche Luxuslimousine.
Die S-Klasse der Generation W221 ist heute eine erschwingliche Luxuslimousine. - Depositphotos

Die S-Klasse ist eine beliebte Wahl von Prominenten und sogar Staatsoberhäuptern, die sich in diesen rollenden Statussymbolen chauffieren lassen. Und der Luxus hat seinen Preis: Eine neue S-Klasse kostet in der günstigsten Ausstattungsvariante 129'881 Schweizer Franken.

Doch die gute Nachricht für alle, die nicht eben ein mittelgrosses Vermögen in ein Auto investieren wollen, lautet: Die W221-Modelle der Mercedes S-Klasse sind heute bereits zu Schnäppchenpreisen zu bekommen.

Denn erstaunlich aber wahr ist, dass die Luxuslimousine schon für weniger als 10'000 Franken auf dem Gebrauchtwagenmarkt erworben werden können.

Welcher Motor soll es sein?

Vom bescheidenen V6 des S280 bis hin zum monströsen V12 des S65 bietet die umfangreiche Motorenpalette etwas für jeden Geschmack. Allerdings entschied sich die Mehrheit der Käufer damals für die Dieselvarianten.

Unter der Haube der S-Klasse sind hochwertige Motoren am Werk, die weitgehend problemlos laufen.
Unter der Haube der S-Klasse sind hochwertige Motoren am Werk, die weitgehend problemlos laufen. - Depositphotos

Auch hier müssen Sie nicht auf Leistung verzichten, denn der S320 CDi leistet immerhin 223 Pferdestärken – genug für entspannte Fahrten auf der Autobahn. Der ebenfalls beliebte S350 CDi bringt es sogar auf 268 PS.

Und der Verbrauch liegt ebenfalls deutlich niedriger als bei einem Zwölfzylinder.

Technik vom Feinsten, aber nicht ohne Tücken

Auf technischer Seite war diese Generation der S-Klasse ihrer Zeit weit voraus und bot innovative Systeme wie aktive Spurhalteassistenten. Sogar ein aktiver Toter-Winkel-Assistent und ein Aufmerksamkeitsassistent findet sich an Bord der W221-Serie.

Doch leider sind diese technischen Spielereien nicht immun gegen Ausfälle. Das ist ein grosses Manko der S-Klasse als Gebrauchtwagen, denn diese Elektronikprobleme ziehen in der Regel teure Reparaturen nach sich.

Luxus hat seinen Preis

Zwar mag die S-Klasse auf dem Gebrauchtwagenmarkt ein Schnäppchen sein, aber die laufenden Kosten sollten nicht unterschätzt werden. Neben den hohen Teile- und Werkstattkosten, muss man mit, für heutige Verhältnisse, hohem Kraftstoffverbrauch rechnen.

Die luxuriöse Innenausstattung kann auch noch mit aktuellen Modellen mithalten.
Die luxuriöse Innenausstattung kann auch noch mit aktuellen Modellen mithalten. - Depositphotos

Im Stadtverkehr braucht selbst die kleinste Motorisierungsvariante gut und gerne mehr als 11 Liter auf 100 km. Versicherung und Kfz-Steuer sind bei einer Limousine dieses Kalibers ebenfalls nicht zu vergessen.

Beim Gebrauchtwagenkauf gilt zudem: Augen auf, denn vermeintlich gute Angebote entpuppen sich schnell als Flop, wenn sie den Käufer zu teuren Instandsetzungen zwingen. Frühe Modelle der W221-Serie waren zudem für Probleme mit der Steuerkette bekannt.

W221 S-Klasse: Ein Fahrzeug zum Geniessen

Trotz der Schwächen, die eine bis zu 19 Jahre alte S-Klasse mitunter aufweist, bleibt die W221-Baureihe ein Highlight auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Modelle aus guter Hand können noch viele Jahre Freude bereiten.

Dabei bietet die S-Klasse typischen Mercedes-Komfort und zeitlose Eleganz. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebrauchten aus der Zeit hat die S-Klasse nichts an Strahlkraft eingebüsst.

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