Emotional geladen, elektrisch betrieben - Ford Mustang Mach-E

Daniel Huber
Daniel Huber

Am

Neben all dem Ringen um die meisten Features, den grössten Kofferraum und den stärksten Motor will der Mach-E vor allem die Herzen erreichen.

Wir haben den Mustang E-Mach in unserem Magazin schon einmal vorgestellt und uns dort mit der Zukunft des Mustangs als Vollelektro-Auto beschäftigt. Das Auto hat sich nunmehr zu einem viel beachteten Spitzenreiter unter den Elektro-SUVs entwickelt.

Aber warum ist das so? Er ist teurer als viele seiner Konkurrenten und die Anzahl der technischen Features ist nicht vergleichbar mit denen eines Kia EV6 oder Hyundai Ioniq 5. Objektiv fehlen für den Titel «Spitzenreiter» zunächst einmal die handfesten Beweise.

Anfangs gewöhnungsbedürftig, später markantes Erkennungsmerkmal - die Heckleuchten des Mach-E.
Anfangs gewöhnungsbedürftig, später markantes Erkennungsmerkmal - die Heckleuchten des Mach-E. - Ford

Es ist vielmehr die subjektive Wahrnehmung, die dieses Auto so besonders macht. Es geht also nicht um das Auflisten von Funktionen oder Fahrleistungswerten.

Mustang Mach-E lebt von Emotionen

Ein Mustang E-Mach schlägt sein Kapital aus Emotionen. Denn vor allem das Fahren des Mustangs begeistert durch einfaches Handling und eine generell tolle Fahrqualität.

Das Einparken ist durch die geringe Breite des E-Mach im Vergleich zum EV6 ebenfalls sehr viel leichter. Auch im Design ist der E-Mach eine Ausnahmeerscheinung.

Die Seitenlinien sind formschön und heben den Mustang von der Masse ab.
Die Seitenlinien sind formschön und heben den Mustang von der Masse ab. - Ford

Die Linienführung ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, zeigt aber klar die DNA des Fahrzeugs. Die geschwungene Linienführung in Verbindung mit den eckigen Dreiecksleuchten hinten ist eine Mischung aus europäischer SUV-Linie mit einer Portion amerikanischem Ford-Design.

Leistung satt

Ein weiterer Pluspunkt ist der Innenraum des Mach-E. Ganz zweifellos übertrifft der Amerikaner hier seine koreanischen Mitbewerber in Sachen Komfort und Verarbeitung, womit auch längere Strecken erträglich Freude bereiten.

Der Mustang Mach-E ist somit ein ausgezeichneter Langstreckentourer mit einem aberwitzigen Leistungspotenzial. Trotz des relativ hohen Gewichts lässt sich der Mach-E, dank der 198 kW und 430 Nm an der Hinterachse, auch sportlich um jede Serpentine treiben.

Wem das nicht genug ist, stehen mit der Top-Spec GT Version sogar 358 kW und 860 Nm zur Verfügung.

Kleine Mängel machen den Mach-E sympathisch

Natürlich hat der Mustang Mach-E auch einige erwähnenswerte Kritikpunkte. So zum Beispiel das Glasdach, welches noch immer keine Abdeckung besitzt und den Innenraum im Sommer schnell in eine Sauna verwandelt.

Das Cockpit des Ford Mustang Mach-E ist elegant und komfortabel.
Das Cockpit des Ford Mustang Mach-E ist elegant und komfortabel. - Ford

Gewöhnungsbedürftig sind auch die Knöpfe anstelle der Türgriffe oder die glänzenden Karrosserieteile, die nach einiger Zeit gar nicht mehr so schön aussehen.

Wir haben den Mustang eine Woche lange im täglichen Einsatz fahren dürfen. Trotz der Kritik ist unser Fazit im Allgemeinen sehr positiv.

Ford ist in der Zukunft angekommen

Sein Auftritt ist sportlich und komfortabel. Daher ist er für sportliche Tourenfahrer ausgezeichnet, denen es nicht auf die neueste Technik oder den grössten Kofferraum ankommt.

Schon nach einer Woche haben wir uns sehr an das Fahrzeug gewöhnt, vor allem an das Design und sein tolles Alltagshandling. Hinzu kommt sein überzeugender Elektroantrieb, mit dem Ford sich fit für die Zukunft macht.

Bei uns in der Schweiz wird der Mach-E für einen Einstiegslistenpreis von 57'900 Schweizer Franken in den Autohäusern angeboten. Für die GT-Version müssen mindestens 82'600 Franken den Besitzer wechseln.

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