Lidar & Radar: Die Augen für Autos

Daniel Huber
Daniel Huber

Am 18.01.2025 - 06:31

Lidar- und Radarsysteme sind beides wichtige Technologien zur Umgebungserfassung, die in autonomen Fahrzeugen und anderen Anwendungen eingesetzt werden.

Lidar
Lidarsysteme verwenden Laser, um die Entfernung zu Objekten zu messen. Hier bei einem NIO EL7. - MB-one Wikipedia

In modernen Fahrzeugen spielen fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme eine immer grössere Rolle. Sie erhöhen die Sicherheit und den Komfort.

Zwei Technologien, die dabei eine zentrale Rolle spielen, sind Lidar und Radar. Beide Systeme erfassen die Umgebung des Fahrzeugs. Sie funktionieren jedoch auf unterschiedliche Weise und haben jeweils ihre Stärken und Schwächen.

Wie funktionieren Lidar und Radar?

Lidar (Light Detection and Ranging) verwendet Laserstrahlen, um die Umgebung abzutasten. Das System sendet Lichtimpulse aus und misst die Zeit, die diese benötigen, um von Objekten reflektiert zu werden.

Autotechnik: Lidar-Technologie
Die Lidar-Technologie, die durch Lichtimpulse eine präzise 3D-Umgebungskarte erstellt und auch bei Nacht und unbekannten Objekten zuverlässig funktioniert, ist derzeit noch sehr kostspielig. - BMW

Dadurch erstellt Lidar eine präzise 3D-Karte der Umgebung. Radar (Radio Detection and Ranging) hingegen nutzt Radiowellen, um die Distanz, Geschwindigkeit und Richtung von Objekten zu bestimmen.

Radarwellen können auch bei schlechten Wetterbedingungen wie Nebel oder Regen eingesetzt werden.

Die Stärken von Lidar

Lidar bietet eine hohe Auflösung und Genauigkeit. Es kann Objekte detailliert erfassen und deren Form und Grösse bestimmen.

G3 Cruise AV
Mehrere Lidar-Sensoren, hochwertige Radar-Technik und umfassende Ultraschall- und Kamera-Sensoren sollen Unfälle im Verkehr verhindern. - Cruise

Dies ist besonders wichtig für die Erkennung von Fussgängern, Velofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern.

Lidar ist zudem in der Lage, die Fahrbahnmarkierungen zu erkennen und dem Fahrzeug so zu helfen, in der Spur zu bleiben.

Die Schwächen von Lidar

Lidar hat jedoch auch einige Nachteile. So ist es beispielsweise anfällig für Störungen durch schlechtes Wetter.

Schnee, Regen oder Nebel können die Laserstrahlen beeinträchtigen und die Leistung des Systems reduzieren.

Lidar ist zudem teurer als Radar. Dies liegt an den komplexeren Sensoren und der aufwendigeren Datenverarbeitung.

Die Stärken von Radar

Radar ist robust und zuverlässig. Es funktioniert auch bei schlechten Sichtverhältnissen und kann Objekte in grosser Entfernung erfassen.

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Mercedes-Benz präsentiert die Zukunft des Parkens – mit INTELLIGENT PARK PILOT zum vollautomatisierten, fahrerlosen Parken. - Mercedes Benz

Radar ist zudem kostengünstiger als Lidar. Dies macht es zu einer attraktiven Option für den Einsatz in Fahrerassistenzsystemen.

Die Schwächen von Radar

Radar bietet eine geringere Auflösung als Lidar. Es kann Objekte nicht so detailliert erfassen und deren Form und Grösse nur ungenau bestimmen.

Radar ist zudem anfällig für Fehlinterpretationen. So kann es beispielsweise Metallgegenstände wie Leitplanken oder Verkehrsschilder als Fahrzeuge erkennen.

Die optimale Lösung ist oft eine Kombination aus beiden Systemen. Durch die Kombination der Stärken von Lidar und Radar können die Schwächen der jeweiligen Technologie ausgeglichen werden.

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