Camino a Los Yungas: Boliviens Todesstrasse
Ein schmaler Schotterweg, der sich an steilen Berghängen entlangschlängel. Die Yungas-Strasse in Bolivien lockt mit Nervenkitzel und tödlichen Abgründen.
Der Camino a Los Yungas ist nichts für schwache Nerven. Diese Strasse, die sich durch die bolivianischen Anden schlängelt, ist ein wahrer Albtraum für jeden Fahrer.
Enge Kurven, steile Abhänge und fehlende Leitplanken machen sie zu einem der gefährlichsten Orte der Welt. Man stelle sich vor: einspurig, unbefestigt und hunderte Meter tief geht es neben der Strasse in den Abgrund.
Kein Wunder, dass sie den Beinamen «Todesstrasse» trägt! Bis ins Jahr 2006 galt sie als gefährlichste Strasse der Welt, und das aus gutem Grund. Jährlich forderte sie ihren Tribut in Form von rund 200 bis 300 Toten.
Nebel, Regen und der Tanz mit dem Tod
Doch die Gefahren hören damit nicht auf. Stellen Sie sich vor, Sie fahren diese Strasse entlang, und dichter Nebel hüllt Sie ein. Oder noch schlimmer: Regen verwandelt die ohnehin schon tückische Strecke in eine Rutschbahn.
Die Sicht ist gleich null, und jeder Meter wird zum Glücksspiel. Trotzdem, und das ist das Faszinierende, zieht diese Strasse Abenteuerlustige magisch an.
Mountainbiker rasen mit bis zu 60 km/h die Abhänge hinunter, ein Tanz mit dem Tod, der ihnen den ultimativen Adrenalinkick verschafft.
Ein geschichtsträchtiger Ort des Grauens
Doch woher kommt diese Strasse überhaupt? Gebaut wurde sie in den 1930er Jahren von paraguayischen Kriegsgefangenen.
Sie diente als einzige Verbindung zwischen La Paz und dem Yungas-Gebiet, einer Region, die für ihre Kokapflanzungen bekannt ist. Man kann sich vorstellen, unter welchen Bedingungen die Strasse damals entstanden ist.
Kein Wunder, dass sie so gefährlich ist! In den 1990er Jahren wurde endlich eine neue, sicherere Strasse gebaut. Die Todesstrasse verlor an Bedeutung, doch ihr Mythos lebt weiter.
Touristenattraktion und Nervenkitzel pur
Heute ist die Todesstrasse vor allem eine Touristenattraktion. Jährlich besuchen Tausende die Strasse, um den Nervenkitzel zu erleben und die atemberaubende Landschaft zu geniessen.
Man kann geführte Touren mit dem Mountainbike buchen oder sich mit dem Auto selbst auf den Weg machen. Aber Vorsicht: Hier ist höchste Konzentration gefragt!
Ein kleiner Fehler, und das Abenteuer endet im Abgrund. Wer es etwas ruhiger mag, kann die neue Strasse nehmen oder mit dem Bus nach Coroico fahren. Die Entscheidung liegt bei Ihnen, liebe Leser.