So kontrollieren Sie den Ölstand im Getriebe Ihres Autos
Ebenso wie das Motoröl, sollten Sie auch das Getriebeöl im Blick behalten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Auto mit einer einfachen Routinekontrolle schützen.
In gewisser Weise ist ein Auto mit einem Sportler vergleichbar: Neben der richtigen Technik kommt es vor allem auf die körperliche Verfassung an, wenn es darum geht, Höchstleistungen abzuliefern.
Und mit einem Mangel an Nährstoffen oder unzureichender Wasserzufuhr steigt das Risiko einer Verletzung. Besonders darin zeigt sich die Analogie zum Auto, denn ohne die passenden Betriebsflüssigkeiten ist ein Schaden am Fahrzeug unausweichlich.
Neben dem Motoröl und der Kühlflüssigkeit spielt dabei das Getriebeöl eine entscheidende Rolle bei der Instandhaltung Ihres Autos. Doch wie prüft man den Stand und die Qualität des Getriebeöls?
Warum sollte ich mein Getriebeöl regelmässig kontrollieren?
Getriebeöl reguliert die Temperatur, ein Mangel kann Überhitzung verursachen, was das Getriebe beschädigen und zu schwerwiegenden Problemen führen kann. Zudem begünstigt altes Getriebeöl oder ein zu geringer Füllstand den Verschleiss der Komponenten, da es zu einem erhöhten Materialabrieb kommt.
Anzeichen für eine Problematik im Getriebe sind pfeifende Geräusche, ein brennender Geruch und, vor allem bei Automatikautos, schlechte Beschleunigungswerte. Bei einem Schaltgetriebe äussert sich ein Mangel an Flüssigkeit durch Klappergeräusche beim Gangwechsel.
Gerade Laien fallen diese Signale, wenn überhaupt, oft erst spät auf und das Getriebe ist dann bereits in Mitleidenschaft gezogen worden. Besser ist es also, mit einer aktiven Kontrolle vorzusorgen.
Unterschiede zwischen Automatik- und Schaltgetriebeöl
Bevor wir erklären, wie Sie den Füllstand des Getriebeöls bei Ihrem Auto messen, noch ein Wort zu den unterschiedlichen Ölen: Da moderne Automatik- und Schaltgetriebe sich in ihrer Funktionsweise stark voneinander unterscheiden, gibt es auch jeweils eigene Anforderungen an die Betriebsflüssigkeiten.
Beide Arten von Getriebeölen sind keinesfalls austauschbar. Automatikgetriebeöl ist in der Regel eine klare, rötliche Flüssigkeit mit niedriger Viskosität. Schaltgetriebeöl hat eine dunklere Färbung und ist deutlich dickflüssiger.
Das Getriebeöl sollte meist alle 60.000 bis 100.000 Kilometer gewechselt werden – je nach Modell können eigene Intervalle empfohlen sein. Heutige Schaltgetriebe bieten zwar oft eine «fill for life policy»- doch wir empfehlen Ihnen, dennoch vorzusorgen.
So prüfen Sie Ihr Getriebeöl: Automatikautos
Für die Kontrolle des Öls bei einem Automatikgetriebe benötigen Sie einen warmen Motor und ein paar Minuten Geduld. Nachdem Sie alle Gänge durchgeschaltet haben, können Sie den Peilstab ziehen und den Stand sowie die Farbe des Öls überprüfen.
Ist genug Flüssigkeit vorhanden? Ist sie pink oder eher braun? Ein dunkelbrauner oder schwarzer Farbton deutet auf interne Schäden hin – in diesem Fall sollten Sie schnellstmöglich einen Mechaniker aufsuchen.
Wenn das Getriebeöl leicht niedrig ist, keine offensichtlichen Leckagen vorhanden sind und das Schalten problemlos ist, kann kurzfristiges Nachfüllen ausreichen.
So prüfen Sie Ihr Getriebeöl: manuelle Schaltung
Bei manuellen Getrieben befindet sich der Einfüllstutzen unter dem Fahrzeug statt unter der Haube, was den Zugang erschwert. Um an ihn heranzukommen, müssen Sie Ihr Auto auf eine Hebebühne bringen.
Der Verschluss sieht meist aus wie eine grosse Schraube und kann mit einem Ratschenschlüssel gelöst werden. Um den Ölstand zu prüfen, kontrollieren Sie mit dem Finger, ob Öl in der Öffnung vorhanden ist.
Ist sie trocken, ist der Ölstand zu niedrig. Wie bei Automatikautos empfehlen wir auch hier, einen Profi zurate zu ziehen, bevor Sie selbst nachfüllen oder das Öl wechseln.