Myth-Buster: 6 Mythen über E-Autos
Die Elektromobilität steht im Zentrum der Verkehrswende, doch viele Menschen begegnen ihr noch mit Skepsis. Hartnäckige Vorurteile und Mythen halten sich.

Elektromobilität stösst auf Skepsis, die tiefer liegt als fehlende Information. Emotionen und Gewohnheiten spielen oft eine grössere Rolle als Fakten.
Diese lässt sich nicht nur mit Fakten ändern. Hier sind einige der gängigsten Mythen über E-Autos.
Mythos 1: E-Autos belasten die Umwelt stärker
Das Vorurteil der schlechten Umweltbilanz stimmt so nicht. Die energieintensive Batterieproduktion verursacht zwar Emissionen. Betrachtet man aber den gesamten Lebenszyklus, gleichen Elektroautos diesen Nachteil durch den emissionsfreien Betrieb wieder aus.
Studien zeigen, dass dieser Punkt je nach Batteriegrösse und Produktion nach 45.000 bis 127.500 Kilometern erreicht ist. Grüner Strom in Produktion und Betrieb beschleunigt diesen Ausgleich.

Fortschritte in der Batterieproduktion, wie Ökostromnutzung und europäische Werke, verbessern die Umweltbilanz weiter. Aktuelle Studien bestätigen diesen positiven Trend.
Mythos 2: E-Autos sind unpraktisch und für lange Strecken ungeeignet
Moderne Elektroautos erreichen alltagstaugliche Reichweiten von 300 bis über 600 Kilometern. WLTP-Angaben sind oft optimistischer als die Praxiswerte. Faktoren wie Fahrstil und Temperatur beeinflussen die Reichweite.

Trotzdem reichen die aktuellen Reichweiten für die meisten Fahrten aus. Die Ladeinfrastruktur verbessert sich stetig und ermöglicht auch längere Reisen.
Mythos 3: E-Autos sind zu teuer
Die Anschaffungskosten sind oft höher als bei Verbrennern. Der Hauptgrund sind die Batteriekosten. Diese sinken jedoch seit Jahren, und Experten erwarten eine Preisgleichheit mit Verbrennern um 2027.

Das Angebot an Elektroautos in verschiedenen Preisklassen wächst. Zudem sind die Betriebskosten (Strom, Wartung) oft niedriger. Staatliche Förderungen können die Gesamtkosten senken.
Mythos 4: E-Autos sind gefährlicher
Statistiken zeigen, dass Elektroautos seltener brennen als Verbrenner. Die mediale Aufmerksamkeit für E-Auto-Brände verzerrt die Wahrnehmung.
Brände entstehen meist durch Schäden an der Batterie. Feuerwehren sind auf E-Auto-Brände vorbereitet. Hersteller arbeiten an der Batteriesicherheit.
Mythos 5: Stromnetze brechen zusammen
Der zusätzliche Strombedarf durch Elektroautos ist geringer als befürchtet (3-6,6%). Der Ausbau erneuerbarer Energien deckt diesen Bedarf. Die eigentliche Herausforderung sind Lastspitzen beim Laden.
Intelligentes Laden und der Netzausbau können dies verhindern. Bidirektionales Laden kann sogar zur Stabilisierung der Netze nutzen.
Mythos 6: Technologie ist unausgereift, Batterien halten nicht lange
Die Elektromobilität ist eine etablierte Technologie mit langer Geschichte. Moderne Batterien halten etwa 8-10 Jahre oder 1.000 Ladezyklen. Hersteller bieten Garantien auf die Batterieleistung.

Die tatsächliche Lebensdauer ist oft höher. Moderne Batteriemanagementsysteme schützen die Batterien. Bei Defekten lassen sich oft einzelne Module austauschen.
Feststoffbatterien und andere Innovationen versprechen weitere Verbesserungen in Reichweite, Ladezeit und Sicherheit. Die Technologie entwickelt sich ständig weiter.