Nachgefragt: Woher stammt Lamborghinis Hybridtechnologie?
Im Lamborghini Revuelto und dem Temerario arbeiten Hightech-Hybridantriebe. Die E-Motoren stammen interessanterweise aber nicht vom Hersteller selbst.
Die Hypercar-Branche befindet sich in einem nie dagewesenen Wandel. Ganz am Anfang versuchten Marken wie Lamborghini und Ferrari noch, sich mit röhrenden Verbrennermotoren gegenseitig zu übertreffen.
Mittlerweile hat sich das Szenario geändert. Zwar ist der ohrenbetäubende Sound geblieben – als unverzichtbares Markenzeichen –, doch statt überdimensionierter Zwölfzylinder setzt man tendenziell auf kleinere Motoren. Im Lamborghini Temerario arbeitet beispielsweise ein V8 mit Twin-Turbo.
Dass man trotzdem Fortschritte bei Leistung und Fahrperformance macht, liegt vor allem an den unterstützenden Elektromotoren.
Verwirrung um Herkunft der E-Motoren in Lamborghinis Modellen
Manch eine Schlagzeile will zurzeit wissen, dass in Lamborghinis neuesten Hybridmodellen Technik von Mercedes verbaut sei. Autofans reiben sich hierbei die Augen: Schliesslich ist Lamborghini schon seit gut 25 Jahren, nämlich seit 1998, Teil der Audi AG, und die wiederum gehört zu Volkswagen.
Richtig ist: Mercedes hat tatsächlich seine Finger im Spiel, wenn es um die Hybrid-Technologie im Revuelto und dem Temerario geht. Allerdings: Mercedes hat diese Technologie nicht selbst entwickelt.
Stattdessen kaufte das deutsche Unternehmen im Jahre 2021 den britischen Motorenhersteller Yasa. Dessen Flux-Motoren werden sowohl im V12 Revuelto als auch im brandneuen V8 Temerario eingesetzt.
Lamborghini nicht allein auf weiter Flur
In den Modellen von Mercedes selbst findet sich die neue Motorengeneration bisher noch nicht – und das, obwohl Yasa zu Mercedes gehört. Selbst die hochgezüchteten AMG-Varianten kommen bisher gut ohne den Yasa-Antrieb aus.
Dafür wissen neben Lamborghini noch andere Luxusmarken die innovative Antriebstechnik zu schätzen. Als erstes Serienfahrzeug setzte beispielsweise der Koenigsegg Regera auf diese Motoren.
Ferrari folgte wenig später mit den Modellen SF90 Stradale und 296 GTB.
Wir bleiben gespannt, wer noch alles unter den Marken in Zukunft auf die Technik des britischen Unternehmens umsatteln wird.