30 Jahre Opel Frontera: Der vergessene Held der Strasse
Opel läutete 1991 eine neue Ära in der Autowelt ein: Der Frontera sollte kein zweckmässiger Geländewagen, sondern ein Freizeitwagen für jedermann sein.
Erinnern Sie sich noch an den Opel Frontera? Vor drei Jahrzehnten eroberte dieses Gefährt die Autowelt im Sturm, geriet aber beinahe in Vergessenheit.
Im Jahr 2021 feierte es sein 30-jähriges Jubiläum. Wir werfen einen Blick zurück auf eine Ära, in der dieses Modell den Automobilmarkt revolutionierte.
Vom Unbekannten zum Star
Opel stellte 1991 auf dem Genfer Autosalon ein Fahrzeug vor, das die Grenzen zwischen Luxuslimousinen und robusten Geländewagen verschwimmen liess. Als allradgetriebenes Freizeit-Automobil ebnete der Frontera den Weg für das heutige SUV-Segment.
Dieser neue Stern am Automobilhimmel war nicht nur innovativ, sondern auch äusserst erfolgreich. Innerhalb kürzester Zeit avancierte der Frontera zum meistverkauften Offroader Europas und wurde als «Geländewagen des Jahres 1991/92» ausgezeichnet.
Die Technik hinter dem Erfolg: Was machte den Opel Frontera so besonders?
Der Schlüssel zu seinem Erfolg lag in dessen Vielseitigkeit und Funktionalität. Ein internationales Ingenieur-Team entwickelte ihn speziell für europäische Kunden, mit dem Komfort einer Limousine und dem robusten Handling eines Geländewagens.
Der Frontera war in zwei Varianten erhältlich: als kompakter Zweitürer mit kurzem Radstand und als geräumiger Fünftürer mit langem Radstand.
Beide Modelle waren serienmässig mit Allradantrieb, manuellem Fünfgang-Schaltgetriebe und zweistufigem Verteilergetriebe ausgestattet. Für zusätzlichen Grip konnte der Fahrer die Vorderachse zuschalten – eine Funktion, die damals keinesfalls selbstverständlich war.
Von Rost keine Spur: Die robuste Konstruktion des Opel Frontera
Eine weitere Besonderheit war der separate Leiterrahmen, der für hohe Verwindungssteifigkeit sorgte – ein Muss für den Einsatz im Gelände. Um Geräusche und Vibrationen zu minimieren, wurde die Karosserie durch spezielle Gummilager vom Rahmen entkoppelt.
Zudem wurden bei der Herstellung umfangreiche Massnahmen zum Korrosionsschutz getroffen: So bestand ein Grossteil der Karosseriebleche aus verzinktem Material und das Chassis erhielt eine abschliessende Wachsbeschichtung.
Die Evolution geht weiter: Die zweite Generation des Opel Frontera
Im Jahr 1998 präsentierte Opel daraufhin die nächste Generation des Erfolgsmodells. Mit moderneren Motoren, verbesserter Sicherheitsausstattung und frischem Design setzte sich der Trend fort.
Ein Highlight war das neue elektronische No-Stop-Allrad-System, das den Wechsel zwischen Heck- und Vierradantrieb während der Fahrt ermöglichte.
Die zweite Generation des Fronteras war bis 2003 erhältlich. Heute sind diese Modelle als historische Fahrzeuge mit H-Kennzeichen zugelassen und erfreuen sich bei Fans nach wie vor grosser Beliebtheit.
Wird der Opel Frontera zum Klassiker?
Trotz seines Alters ist der Frontera noch auf unseren Strassen unterwegs – ein Beweis für seine Robustheit und Langlebigkeit. Mit seiner Mischung aus Komfort, Funktionalität und Offroad-Fähigkeiten hat er Massstäbe gesetzt, an denen sich selbst heutige SUVs messen müssen.
Obwohl sein Stern im Laufe der Jahre etwas verblasst ist, bleibt der Opel Frontera eine Ikone des Automobilbaus. Und wer hätte das gedacht: Opel bringt nun den Nachfolger des Crossland unter dem Namen «Frontera» heraus.