Safe 2 School - Autofahrer aufgepasst, bald ist Schulanfang
Bald beginnt die Schule und viele Kinder sind das erste Mal auf dem Schulweg. Durch korrektes Verhalten können Autofahrer Kindern helfen, sicher anzukommen.
Bald sind die Schulferien zu Ende, und rund eine Million Kinder machen sich wieder täglich auf den Weg zur Schule.
Für viele Heranwachsende wie Stella, Lenn und Finn bedeutet der Schulweg mehr als nur der Gang zur Schule. Es ist eine Zeit des Austauschs und des gemeinsamen Erlebens.
Finn erzählt: «Auf dem Schulweg laufe ich und rede mit Freunden.» Lenn ergänzt: «Auf dem Nachhauseweg gibt es auch eine Metzgerei und dann bekommen wir ein Würstli.»
Gefährlicher Schulweg
Der Schulweg ist für Heranwachsende eine wichtige Erfahrung, die sie ihr Leben lang prägt. Doch leider ist der Schulweg nicht immer sicher.
Im letzten Jahr gab es 352 Unfälle auf dem Schulweg, einige davon mit tödlichem Ausgang.
«Kinder sind im Strassenverkehr besonders gefährdet», erklärt Marc Baertsch, Verantwortlicher für Verkehrserziehung beim TCS. «Das eine Problem ist die Körpergrösse, sie sind weniger sichtbar im Strassenverkehr.
Das zweite Problem ist die Entwicklung der Fähigkeiten der Kinder. Sie sind noch nicht ganz entwickelt und haben Schwierigkeiten, die Geschwindigkeit von einem Fahrzeug einzuschätzen.»
Risiko Fussgängerstreifen
Rund 70% aller Unfälle passieren beim Überqueren der Strasse.
Dort müssen Autofahrende besonders aufmerksam sein.
Stella hat schon beobachtet, dass einige ihrer Mitschüler unachtsam die Strasse überqueren:«Ein paar Schüler laufen über die Strasse und schauen nicht. Wenn dann ein Auto kommt, ist das gefährlich.»
Marc Baertsch betont: «Darum sagt man, das Auto muss ganz anhalten. Das Kind schaut aufs Rad und erst wenn das stillsteht, kann es über die Strasse laufen.»
Handzeichen gefährlich für Kinder
Das Handzeichen ist zwar oft gut gemeint, kann jedoch gefährlich sein.
Kinder verlassen sich dann auf das Zeichen und schauen nicht mehr nach links und rechts. Dies kann dazu führen, dass sie andere herannahende Fahrzeuge übersehen.
Darum sollen Kinder diesen Entscheidung selber treffen.
Generell gilt, sind Kinder in der Nähe ist Vorsicht geboten.
«Das Verhalten der Kinder ist nicht das gleiche Verhalten wie bei Erwachsenen. Sie sind oft spontan. Deshalb sollte man langsamer fahren und genau beobachten, was die Kinder machen. Besonders wenn sie in einer Gruppe sind», so Baertsch.
Besonders nach den Sommerferien müssen Autofahrer besonders vorsichtig sein, da viele Kinder zum ersten Mal auf dem Schulweg unterwegs sind.
Safe2School Alert
Um Verkehrsteilnehmer darauf hinzuweisen, hat der TCS den «Safe2School Alert» (www.tcs.ch/s2s) eingerichtet.
«Wir haben festgestellt, dass Verkehrsteilnehmer ohne Nachwuchs oftmals gar nicht wissen, wann die Schulkinder wieder auf der Strasse sind. Darum haben wir den Whatsapp-Service ins Leben gerufen, den man abonnieren kann. Der ist gratis.», erklärt Barbara Sutter, Kampagnenleiterin TCS Verkehrssicherheit.
Erfahrungen sind Lektionen
Der Schulweg bietet Kindern nicht nur die Möglichkeit, sich im Strassenverkehr zu üben. Er fördert auch ihre Selbstständigkeit.
Barbara Sutter betont: «Sie lernen, wie man sich im Strassenverkehr richtig verhalten soll. Das lernen sie Schritt für Schritt. Sie müssen im kleinen Rahmen anfangen und je mehr Kompetenzen sie entwickeln können, desto grösser wird der Radius.»
Stella, Finn und Lenn machen dank dem Fussweg zur Schule erste Schritte in der Verkehrswelt.
Und das soll ihrer Meinung nach auch so bleiben, wie Stella sagt: «Ich laufe halt gerne in die Schule und mit dem Auto ist es dumm.»
Damit Kinder den Schulweg sicher und eigenständig bewältigen können, braucht es die Unterstützung und Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.