Oldtimer restaurieren? Tipps für ein erfolgreiches Projekt

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

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So mancher Hobbyschrauber träumte davon, ein altes Kultauto wieder auf Vordermann zu bringen. Doch wie gelingt das Vorhaben in der Praxis?

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Bis ein Oldtimer innen sowie aussen wieder glänzt, sind viele Arbeitsstunden nötig. - Depositphotos

Die Restaurierung eines Klassikers ist mehr als nur körperliche Arbeit. Sie erfordert Fingerspitzengefühl, Organisation und langanhaltende Motivation.

Wenn Sie ein altes Schmuckstück in der Garage stehen haben, erhalten Sie hier einige wertvolle Tipps zur Sanierung des Oldtimers.

Das Vorhaben klar definieren

Der Zustand jedes Oldtimers ist anders. Schliesslich nagt der Zahn der Zeit oft in ganz unterschiedlichem Tempo an den Karossen.

Eine der ersten Entscheidungen ist daher, ob eine schrittweise oder sofort eine vollständige Restauration durchgeführt wird. Schritt für Schritt restaurieren reduziert Aufwand und verteilt Kosten über längeren Zeitraum für ein weniger umfangreiches Projekt.

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Mit guter Planung zum Traum-Oldie: Jedes Projekt hat seine eigenen Herausforderungen - Depositphotos

Eine vollständige Restaurierung erfordert mehr handwerkliches Know-how und detailliertes Wissen über das Auto. Allerdings ist sie oft unvermeidbar, wenn beispielsweise gravierende Rostprobleme vorhanden sind.

Raummanagement: Platz für Teile machen

Egal, wie klein die Restaurierung ausfällt – innerhalb weniger Tage werden Sie garantiert nicht fertig. Somit sollten Sie Platz schaffen, sodass das Projekt Sie im Alltag nicht behindert.

Und bedenken Sie: Ein zerlegtes Auto braucht viel mehr Platz als ein fahrbereites. Eine freie Garage, die nicht anderweitig benötigt wird, ist schon ein guter Anfang.

Selbst wenn sich für eine vollständige Renovierung entschieden haben, müssen Sie nicht unbedingt alles auf einmal auseinandernehmen. Ein kluges Vorgehen vermeidet Chaos.

Fotos als Erinnerungsstütze beim Restaurieren

Nichts ist ärgerlicher, als wenn man nach der Reparatur nicht mehr weiss, welche Schraube wo sitzt. Eine gute Dokumentation aller Teile ist unerlässlich.

In Zeiten von Smartphones fällt es leicht, Fotos vom Auto und seinen Einzelteilen zu machen. Diese visuelle Erinnerungsstütze hilft enorm dabei, den Überblick über alle Komponenten des Autos beizubehalten.

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Bevor es ans Eingemachte geht: Achten Sie auf eine ordentliche Dokumentation aller Teile. - Depositphotos

Nachdem alles dokumentiert wurde, beginnen Sie, die einzelnen Teile zu beschriften und geordnet zu lagern, bis sie wieder montiert werden.

Teilebestellungen richtig planen

Bei seltenen Oldtimern ist die Suche nach Ersatzteilen eine grosse Herausforderung. Neue Ersatzteile gibt es ohnehin nicht mehr und bei gebrauchten Komponenten ist der Zustand oft fraglich.

Ausserdem sind die Bauteile online nicht immer richtig inseriert, sodass es häufig zu Fehlbestellungen kommt. Daher raten wir Ihnen: Bestellen Sie im Voraus und überprüfen Sie, ob das bestellte Teil passt, sobald es ankommt.

Im Zweifel können Sie falsches Artikel somit innerhalb der Rückgabefrist zurücksenden. Achten Sie auf Angebote in Ihrer Nähe und sehen Sie sich die Ersatzteile vor dem Kauf persönlich an, das erspart Ärger.

Oldtimer restaurieren: Seien Sie sich der Kosten bewusst

Das Schrauben an einem alten Klassiker ist eine Herzensangelegenheit. Trotzdem ist es hilfreich, die Kosten genau im Blick zu behalten.

Oldtimer
Dieser Anblick entschädigt für alle Mühe und Kostenaufwand. - Pexels

Vergleichen Sie stets die Preise von Ersatzteilen oder Reparaturschritten, für die Sie auf professionelle Unterstützung angewiesen sind. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt im finanziellen Rahmen bleibt.

Die Restaurierung eines VW-Käfers kostet oft fast soviel wie die eines Jaguars, obwohl ein grosser Wertunterschied besteht. Schweissen, Lackieren, Motor abstimmen – all diese Arbeitschritte verursachen ähnliche Kosten, weitgehend unabhängig vom Fahrzeugmodell.

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