Starkregen: Mit diesen Fahrzeugen kommen Sie immer voran
Die Strassen verwandeln sich in Flüsse – Starkregen kann Autofahrer vor grosse Herausforderungen stellen. Nicht jedoch mit dem richtigen Auto.

Es ist wichtig, die Grenzen Ihres Fahrzeugs zu kennen, besonders wenn es um Fahrten durch Wasser geht. Starkregen kann schnell zu überfluteten Strassen führen, und das Durchfahren von Pfützen birgt Risiken, die über blosses Spritzwasser hinausgehen.

Die Watttiefe eines Fahrzeugs gibt an, bis zu welcher Wassertiefe es ein Gewässer durchqueren kann, ohne dass kritische Komponenten wie Motor, Elektronik oder Getriebe beschädigt werden.
Neben der Watttiefe sind jedoch weitere Faktoren zu berücksichtigen, um Schäden zu vermeiden. Erfahren Sie hier mehr.
Fahrzeuge mit hoher Watttiefe
Diese Angabe ist besonders relevant für Geländewagen und SUVs, die für Offroad-Einsätze konzipiert sind. Für normale PKW liegt die maximale Wassertiefe, die ohne Risiko durchfahren werden kann, in der Regel deutlich niedriger, oft bei etwa 40 Zentimetern.
Einige Fahrzeuge sind speziell dafür gebaut, auch tieferes Wasser zu durchqueren. Zu den Modellen mit einer besonders hohen Watttiefe gehören:
Mercedes-Benz G 500 4x4: Dieser Geländewagen bietet eine beeindruckende Watttiefe von bis zu 1000 mm.

Land Rover Defender (neues Modell): Der neue Defender ist mit einer Watttiefe von bis zu 900 mm ebenfalls sehr gut für Wasserdurchfahrten gerüstet.
Range Rover: Auch der Range Rover und der Range Rover Sport weisen mit 900 mm bzw. 850 mm eine hohe Watttiefe auf.
Ford Ranger Raptor: Dieser Pickup kann Wasser bis zu einer Tiefe von 850 mm durchfahren.
INEOS Grenadier: Mit 800 mm Watttiefe ist auch der Grenadier für anspruchsvolle Wasserdurchfahrten geeignet.
Worauf man beim Durchfahren von Wasser achten sollte
Selbst wenn Ihr Fahrzeug eine hohe Watttiefe aufweist, gibt es wichtige Regeln, die Sie beim Durchfahren von Wasser beachten sollten. Zunächst ist es entscheidend, die Wassertiefe korrekt einzuschätzen.

Fahren Sie niemals in eine Pfütze, deren Tiefe Sie nicht kennen. Das Wasser könnte tiefer sein als erwartet und versteckte Hindernisse wie Schlaglöcher oder Bordsteine verbergen. Fahren Sie langsam und gleichmässig durch das Wasser, um eine Bugwelle zu erzeugen, die das Wasser vom Motor fernhält.
Eine Geschwindigkeit im Bereich des Schritttempos ist ideal. Vermeiden Sie es, zu schnell zu fahren, da dies grosse Mengen Wasser aufwirbeln kann, die dann in den Ansaugtrakt des Motors gelangen könnten. Halten Sie während der Durchfahrt die Drehzahl konstant und vermeiden Sie ruckartige Lenk- oder Bremsmanöver.
Was kann passieren?
Das Eindringen von Wasser in den Motorraum oder andere kritische Bereiche des Fahrzeugs kann schwerwiegende Folgen haben. Das grösste Risiko ist der sogenannte Wasserschlag.

Wenn Wasser in den Brennraum des Motors gelangt, kann es nicht komprimiert werden. Der Kolben, der sich nach oben bewegt, wird abrupt gestoppt, was zu massiven Schäden an Pleuelstangen, Kurbelwelle oder sogar dem gesamten Motorblock führen kann.
Darüber hinaus kann Wasser die empfindliche Fahrzeugelektronik beschädigen, Kurzschlüsse verursachen oder Steuergeräte lahmlegen. Auch Getriebe, Differenziale und andere Aggregate sind gefährdet, wenn Wasser in sie eindringt und sich mit Schmierstoffen vermischt, was zu Korrosion und Funktionsstörungen führt.