Wie Hightech in Autos den Strassenverkehr sicherer macht

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

Am

Auch wenn es noch etwas dauern dürfte, bis wir autonom fahrende Fahrzeuge auf Schweizer Strassen sehen: Intelligente Software revolutioniert schon jetzt die PKW-Sicherheit.

Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Autos völlig autonom fahren.
Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Autos völlig autonom fahren. - Depositphotos

Beim Thema Sicherheit hat sich in der Automobilindustrie in den letzten Jahren einiges getan: Von Rückfahrkameras über 360-Grad-Kameras bis hin zu Spurhalteassistenten – die Liste an Sicherheitsfeatures in modernen Neuwagen ist lang.

Und weitere einschneidende Änderungen stehen bevor, denn neue Möglichkeiten mit Software und KI versprechen grosse Verbesserungen.

Sicherheit neu definiert

Die bisherigen Massnahmen zielten hauptsächlich darauf ab, Verletzungen und Todesfälle bei Unfällen zu minimieren. Airbags sind hierfür das klassische Beispiel.

Doch mithilfe von künstlicher Intelligenz werden nun Technologien entwickelt, um Unfälle bereits im Vorfeld zu verhindern. Hersteller bieten derzeit beispielsweise schon adaptive Notbremsfunktionen, die KI nutzen.

Neben anderen Herstellern bietet auch Tesla bereits hochmoderne Fahrerassistenzsysteme.
Neben anderen Herstellern bietet auch Tesla bereits hochmoderne Fahrerassistenzsysteme. - Depositphotos

Weltweit befinden sich neue KI-basierte Sicherheitslösungen bereits im Zulassungsprozess. Diese rasanten Fortschritte der Technik haben etwa dazu geführt, dass das Australian New Car Assessment Program (ANCAP) seine Kriterien für eine «Fünf-Sterne-Bewertung» änderte.

Automatisierung und technische Unterstützung

ANCAP hat neue Richtlinien eingeführt, um Verbraucher über verschiedene Stufen von Automatisierung und Fahrassistenzsystemen zu informieren. Die Systeme werden dabei in fünf Level unterteilt.

Auch in Europa teilen die Behörden autonome Fahr- und Sicherheitsfunktionen in diese fünf Level ein. Aktuell sind Level-1- und 2-Systeme erhältlich.

Diese beinhalten adaptive Geschwindigkeitsregelungen, sowie aktive Spurhaltesysteme. Hersteller wie BMW, Audi, Porsche oder Volvo haben aber bereits Level-3-Fahrzeuge angekündigt, die zeitweise die Aufgaben des Fahrers übernehmen können.

Vernetzung mit der Strasseninfrastruktur

In Zukunft könnte auch die Vernetzung von Autos mit der Strasseninfrastruktur und cloudbasierten Daten zur Verbesserung der Sicherheit beitragen. Dies könnte den Fahrern Wetter- oder Unfallwarnungen liefern oder die Sicherheit auf Autobahnen verbessern.

Die Vernetzung der Autos hat grosses Potenzial in der Unfallvermeidung.
Die Vernetzung der Autos hat grosses Potenzial in der Unfallvermeidung. - Depositphotos

Gerade dort sind auch Daten von Fahrzeugen relevant, die möglicherweise Kilometer entfernt sind. Die räumlichen Grenzen bei der Erfassung durch fahrzeuginterne Sensoren sind hier momentan noch eine Herausforderung.

Durch die ständige Vernetzung könnten etwa Auffahrunfälle an Stauenden effektiv vermieden werden.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen