Schluss mit Technikwahn: Ford streicht Assistenzfunktionen
Das kommt überraschend: Ford hat angekündigt, einige Assistenzfunktionen künftig nicht mehr in Neuwagen zu verbauen. Grund: Keiner nutzt sie!
Ford steht vor einer aufsehenerregenden Wende bei der Fahrzeugausstattung: In einem mutigen Schritt zur Kostensenkung plant der Autohersteller, sich von Funktionen zu verabschieden, die bei Kunden auf wenig Gegenliebe stossen.
Die Entscheidung basiert auf einer tiefgreifenden Analyse des Nutzungsverhaltens durch vernetzte Fahrzeugdaten. So soll ein effizienteres und bedarfsgerechteres Angebot geschaffen werden.
Automatisch Parken? Nicht mehr mit Ford!
Eine der ersten Assistenzfunktionen, die vom Tisch ist, betrifft das automatische Parken. Im Detail geht es hier um das seitliche Einparken.
Tatsächlich nutzen nur wenige diese raffinierte Funktion aktiv im Alltag, wie die Datenauswertung ergab. Die Streichung dieser Funktion bedeutet laut Herstellerangaben eine Einsparung von rund 10 Millionen US-Dollar jährlich für das Unternehmen.
Innovative Sparmassnahmen quer durchs Unternehmen
Neben dem Verzicht auf bestimmte Features setzt Ford auch intern an verschiedenen Stellen an, um Kosten zu reduzieren. Durch Effizienzsteigerungen in der Produktion spart das Unternehmen weitere Millionenbeträge ein.
Zum Beispiel führten Änderungen an der Aerodynamik eines Karosseriebauteils nicht nur zu verbesserten Kraftstoffeinsparungen, sondern auch zu geringeren Herstellungskosten: ein doppelter Gewinn für Ford und seine Kunden.
Konventionelle Wege zur Kosteneinsparung
Doch nicht alle Sparmassnahmen sind so radikal wie das Streichen von Assistenzsystemen: Ford konnte ebenfalls Lieferantenpreise senken und Lieferketten nach den Turbulenzen der letzten Jahre ökonomischer gestalten.
So möchte der Hersteller Fahrzeugpreise weiter verringern, ohne Abstriche bei Qualität oder Leistung machen zu müssen. Gleichzeitig steht Ford vor den Herausforderungen eines sich verändernden Marktes.
Lange Zeit erfolgreiche Benzinermodelle wie der Fiesta, Focus, Puma oder Escape wurden bereits ausgemustert oder stehen kurz davor. Die Lücke soll nun von vollelektrischen Modellen wie dem Mustang Mach-E gefüllt werden.