Volvo setzt auf die neue, schnellere Ladetechnik

Mathias Breitzke
Mathias Breitzke

Am 03.04.2024 - 15:53

Eine Verkürzung der Ladezeit um 30 Prozent ohne schnellere Ladegeräte ist in Sicht. Ist das möglich? Wir erklären, wie es funktionieren soll.

Volvo autos
Volvo kündigt den kompletten Abschied vom Verbrennungsmotor an. Ab 2030 wollen die zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Schweden nur noch reine Elektroautos bauen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Virginia Mayo

Volvo, einer der Vorreiter in der Elektromobilität, treibt die Entwicklung von Elektrofahrzeugen mit neuen Technologien weiter voran. Eine vielversprechende Initiative ist ihre Investition in das Londoner Start-up-Unternehmen Breathe Battery Technologies.

Dieses junge Unternehmen hat eine auf Algorithmen basierende Ladesoftware entwickelt, die eine erhebliche Verbesserung der Ladezeiten für Elektrofahrzeuge verspricht. Die entscheidende Innovation dieser Software liegt in ihrer Fähigkeit, adaptive Ladealgorithmen einzusetzen, um die Batterie dynamisch zu steuern.

2021 Volvo C40 Recharge
Ein edles Kompakt-SUV-Coupé mit Elektroantrieb und 408PS: der Volvo C40 Recharge. - Volvo

Anders als herkömmliche Ladetechniken passt sich die von Breathe entwickelte Software kontinuierlich an den Zustand der Batterie an. Dadurch wird nicht nur eine effizientere und schnellere Aufladung ermöglicht, sondern auch die Leistung und Lebensdauer der Batterie positiv beeinflusst.

Integration in bestehende Flotte problemlos

Volvo plant, diese Technik zukünftig in seine Elektroflotte zu integrieren, wodurch Ladezeiten um bis zu 30 % verkürzt werden können. Dies würde bedeuten, dass Elektrofahrzeuge schneller einsatzbereit sind und Fahrer weniger Zeit an Ladestationen verbringen müssen.

Die Integration der Software in Volvos Elektrofahrzeuge könnte problemlos verlaufen: Sie ist bereits vollständig mit der vorhandenen Hardware kompatibel.

Darüber hinaus verspricht Volvo, dass die Verbesserungen der Ladezeit über die gesamte Lebensdauer der Batterie erhalten bleiben. Der Zustand der Batterie soll nicht beeinträchtigt werden.

Beitrag zum Umweltschutz

Diese langfristige Perspektive ist entscheidend, um das Vertrauen der Verbraucher in die Elektromobilität zu stärken. Die Entscheidung von Volvo, in Breathe Battery Technologies zu investieren, unterstreicht ihr Engagement für Innovationen im Bereich der Elektromobilität.

Ann-Sofie Ekberg, CEO des Volvo Cars Tech Fund, betont die Bedeutung schnellerer Ladezeiten für die weitere Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Sie hebt hervor, dass diese Technologien die Elektromobilität für mehr Menschen zugänglich machen könnte.

Damit wäre ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

Lithium-Ionen-Batterien noch lange Standard

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass Volvo nicht das einzige Unternehmen ist, das in die Entwicklung schnellerer Ladetechnologien investiert. Andere Start-ups und etablierte Autohersteller arbeiten ebenfalls an ähnlichen Lösungen, um die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu verbessern.

Volkswagen AG Elektroauto
Arbeiter schieben Wagen mit Lithium-Ionen-Batterien in einer Fabrik. - dpa

Trotz der Fortschritte bei Feststoffbatterien und anderer vielversprechender Technologien werden herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien voraussichtlich noch lange Zeit eine wichtige Rolle spielen. Vor allem wegen der günstigen Kostenstruktur.

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