007: Dieser Toyota war einfach zu klein für James Bond
Er war schnell, stylisch und japanisch: Der Toyota 2000 GT. Doch Sean Connery passte nicht in den Sportwagen. Was nun?
Im Jahr 1967 feierte Sean Connery als James Bond in «Man lebt nur zweimal» seinen vierten Auftritt als Geheimagent 007.
Diesmal verschlug es ihn nach Japan, wo er in einem atemberaubenden Toyota 2000 GT Cabrio Verbrecher jagte und die Welt rettete. Der elegante Sportwagen, der eigens für den Film angefertigt wurde, stahl mit seinen Klappscheinwerfern, der fliessenden Linienführung und den Chromdetails fast Bond selbst die Show.
In rasanten Verfolgungsjagden durch die malerische Landschaft Japans entkam Bond seinen Gegnern mithilfe von technischen Spielereien, die in dem Wagen versteckt waren. So lieferte ein eingebauter Videorekorder im Handschuhfach wichtige Informationen für seine Mission.
Toyota 2000 GT Cabrio nur für Bond
Interessanterweise war der im Film gezeigte Toyota 2000 GT ein Unikat. Die Serienversion des Wagens war nämlich ein Coupé mit festem Dach.
Da Sean Connery mit seiner Körpergrösse von 1.88 m nicht in das Coupé passte, liess Toyota kurzerhand zwei offene Prototypen für den Dreh anfertigen. So entstand das legendäre Toyota 2000 GT Cabrio exklusiv für den Film.
Die offenen Sportwagen gingen jedoch nie in Serienproduktion, was sie heute zu absoluten Raritäten macht.
Technische Meisterleistung
Unter der Haube des 2000 GT arbeitete ein 2,0-Liter-Reihensechszylinder mit stolzen 150 PS. Damit erreichte der japanische Flitzer eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h.
Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h absolvierte er in sportlichen 8,6 Sekunden. Neben dem kraftvollen Motor verfügte der Wagen über ein 5-Gang-Schaltgetriebe, Magnesiumfelgen und Scheibenbremsen an allen vier Rädern – eine Seltenheit in den 1960er Jahren.
Zudem war der Toyota 2000 GT eines der ersten japanischen Autos mit Servolenkung, was den Fahrkomfort deutlich erhöhte.
Vom Filmstar zum Kultobjekt
Durch seinen Auftritt im Bond-Film erlangte der Toyota 2000 GT weltweite Berühmtheit und wurde zum Symbol für japanische Ingenieurskunst und Handwerkskunst.
Als exklusives Fahrzeug, mit einer limitierten Produktionszahl von nur 351 Exemplaren zwischen 1967 und 1970, erreichen gut erhaltene Modelle heute Höchstpreise bei Auktionen.
Der 2000 GT ist ein und bleibt begehrter Klassiker, der die Faszination der 60er-Jahre verkörpert und als japanisches Pendant zum Jaguar E-Type gefeiert wird.