BMW Z1: Erinnerungen an ein Auto, das nie gebaut werden sollte

Daniel Huber
Daniel Huber

Am 22.06.2024 - 06:53

BMW hat mit dem technologisch gewagten Projekt Z1 den Grundstein für die heutige Z-Serie gelegt. Grund genug, einmal einen Rückblick auf den Z1 zu werfen.

BMW Z1 1990
Versenkbare Türen und ein auf Dynamik ausgelegtes Design bestimmen den Z1. - BMW

Unglaublich aber wahr: BMW wollte den Roadster Z1 nie produzieren und trotzdem wurde er zum Publikumsmagneten. Ja, genau, wir sprechen vom legendären BMW Z1!

Ursprünglich als reines Entwicklungsprojekt für die E36 3er-Reihe konzipiert, erfreute sich dieser schicke, zweisitzige Flitzer von Beginn an grosser Beliebtheit.

Designmodell BMW Z1 Coupé
Das Designmodell des Z1 beinhaltet auch Elemente des späteren E36. - BMW

Die Entwicklung des BMW Z1 begann Mitte der 1980er Jahre unter der Leitung von Dr. Ulrich Bez. Das Ziel war es, nicht nur ein Fahrzeug zu schaffen, das in puncto Design und Leistung neue Massstäbe setzt, sondern auch innovative Technologien zu integrieren und zu testen.

Fahren ohne Türen

Der Z1 wurde 1987 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt und ging 1989 in Produktion. Es wurden nur etwa 8.000 Einheiten gebaut, was den Z1 heute zu einem begehrten Sammlerstück macht.

Eines der herausragendsten Merkmale des BMW Z1 ist ohne Zweifel die einzigartige Türkonstruktion. Die Türen lassen sich nämlich vertikal in die Schweller versenken.

Das war eine echte Innovation, die nicht nur für Aufsehen sorgte, sondern auch die Funktionalität und Ästhetik des Fahrzeugs unterstrich. Diese Konstruktion ermöglichte es sogar, das Fahrzeug mit versenkten Türen zu fahren – ein bisher unbekanntes Fahrgefühl.

Kraft und Leichtbauweise – eine starke Kombination

Ein weiteres Merkmal war die Verwendung von hochfestem Kunststoff für die Karosseriepaneele. Der Z1 war eines der ersten Autos, das diese Technologie in grossem Umfang nutzte.

Die Leichtbauweise hat dazu beigetragen, das Gewicht zu reduzieren und dadurch die Leistung und Effizienz des Fahrzeugs zu verbessern. Unter der Haube des Z1 arbeitete ein 2,5-Liter-Reihensechszylindermotor (M20B25), der 170 PS leistete und ein maximales Drehmoment von 222 Nm aufwies.

BMW Z1 1990
Die Kunststoffteile des Z1 reduzierten das Gewicht. - BMW

Gekoppelt war der Motor an ein 5-Gang-Schaltgetriebe, das die Kraft auf die Hinterräder übertrug. Mit diesen Leistungsdaten konnte der Z1 eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,9 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h erreichen.

Technischer Meilenstein

Auch wenn der Z1 heute nicht mehr produziert wird, hat er doch seinen Platz in der Automobilgeschichte sicher. Er hat die Entwicklung neuer Fahrzeuge massgeblich beeinflusst und ist ein echtes Paradebeispiel für die Innovationskraft von BMW.

BMW Z8
Von wem der Z8 ursprünglich abstammt ist leicht zu erkennen, auch wenn es heute keine versenkbaren Türen mehr gibt. - Pexels

Die Beliebtheit des Z1 bei Sammlern beweist, dass BMW mit seiner Strategie in innovative Technologien und aussergewöhnliches Design zu investieren, goldrichtig liegt. Der Z1 hat den Weg für die folgenden Modelle der Z-Reihe geebnet und BMWs Position als Pionier neuer Konzepte gefestigt.

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