Die Autobahnvignette wird 40 Jahre alt
1985 wurde in der Schweiz die Autobahnvignette eingeführt. Mittlerweile hat die Vignette den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft.
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In einer Medienmitteilung blickt der Touring Club Schweiz (TCS) auf die Geschichte der Autobahnvignette zurück und informiert über anstehende Neuerungen.
Zum Jahreswechsel wird die Autobahnvignette wieder ein Thema. 2025 feiert sie ihr 40-Jahr-Jubiläum, wurde sie doch für Autofahrer bei der Nutzung von Nationalstrassen im Jahr 1985 obligatorisch.
Schweizer Vignettensystem europaweit als Vorbild
Der Preis betrug in den ersten Jahren 30 Franken. Nach der Einführung der Vignette in der Schweiz wurde das Abgabesystem in verschiedenen europäischen Ländern kopiert.
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Zehn Jahre später, im Jahr 1995, wurde der Preis auf 40 Franken erhöht. Eine Erhöhung auf 100 Franken lehnte die Schweizer Stimmbevölkerung 2013 jedoch ab.
Im August 2023 wurde die elektronische Vignette eingeführt, und Fahrzeugführende konnten erstmals zwischen der Klebevignette oder der digitalen Variante wählen. Die Erträge aus dem Vignettenverkauf kommen ausschliesslich dem Unterhalt, Betrieb und Ausbau der Nationalstrassen zugute.
35 Prozent digital
Gemäss dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG hat sich die E-Vignette in ihrem ersten Jahr schon gut etabliert. Per Ende November entfielen von den etwa elf Millionen verkauften Vignetten rund 35 Prozent auf die digitale Variante.
Der Verkaufspreis von 40 Franken und die Gültigkeitsdauer vom Dezember des Vorjahres bis zum Januar des Folgejahres bleiben für beide Varianten unverändert. Unverändert bleibt auch die Höhe der Busse:
Lenker, die ohne Vignette auf der Autobahn unterwegs sind, werden mit 200 Franken gebüsst.
Vignette: Wie kaufen?
Die Kontrolle einer E-Vignette erfolgt anhand stichprobenartiger Abfragen der Kontrollschilder, denn die E-Vignette ist im Unterschied zur Klebevignette nicht an das Fahrzeug, sondern an das Kontrollschild gebunden.
Dies ist insbesondere für Inhaber von Wechselschildern und Personen, die unterjährig ein neues Fahrzeug kaufen, ein Vorteil. Ganz abgesehen davon, dass man sich das mühsame Abkratzen der alten Vignette sparen kann.
Der TCS empfiehlt, die E-Vignette ausschliesslich über das Webportal «Via» des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) zu erwerben. Andere Anbieter verlangen meist einen höheren Preis.
Vorgaben für die Klebevignette unverändert
Klebevignetten können weiterhin an den bekannten Verkaufsstellen sowie bei den TCS-Sektionsstellen gekauft werden. Die Vignette muss auf der Innenseite der Frontscheibe gut sichtbar aufgeklebt werden.
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Das Gesetz verbietet unter anderem, den Aufkleber mit Klebestreifen zu befestigen oder im Handschuhfach aufzubewahren. Die Vignette muss am Rand der Windschutzscheibe oder hinter dem Innenspiegel angebracht werden, ohne die Sicht zu behindern.
Es gibt zwar kein Gesetz darüber, dass nur die jeweils gültige Vignette auf der Frontscheibe kleben darf, der TCS rät aber dazu, die alte Vignette zu entfernen. Die Polizei kann nämlich Autofahrer büssen, wenn die Sicht durch eine oder mehrere Vignetten eingeschränkt ist.