Amerikanischer Elektro-Full-Size Pickup erobert die Schweizer Alpen
Der Ford F 150 ist wahrhaftig riesig: 2 Meter hoch und fast 2,5 Meter breit. Seit 2023 ist der Elektro-F 150 in der Schweiz zu haben. Hier unser Eindruck.
Seit September 2023 ist der Ford F-150 Lightning in der Schweiz bestellbar. Wir hatten das grosse Vergnügen, einen Tag lang das neue Elektroauto aus den USA fahren zu dürfen. Schon der erste Eindruck war überwältigend.
Der F-150 ist etwa 20 Zentimeter höher als ich. Die Aussenmasse sind beeindruckend und entsprechen nicht ganz dem gewohnten Schweizer Strassenbild.
In den letzten Jahren haben es aber eine Vielzahl amerikanischer Importe in die Schweiz geschafft. Auch der Konkurrenz-Bolide RAM 1500 ist immer mal wieder anzutreffen.
Edeltruck mit modernster Technik
Vor zwei Jahren hatte ich das Vergnügen, einen Ford Raptor zu fahren, damals noch als Verbrenner. Wenn ich damals gefragt worden wäre, was ich ändern würde, hätte ich zunächst einmal die Grösse und mehr Leistung genannt.
Nun hat sich an der Grösse nichts geändert, aber an der Leistung. Gerne möchte ich darauf später noch näher eingehen.
Die Innenausstattung ist hochwertig. In den Lariat-Ledersitzen versinke ich wie in einem bequemen Sessel. Eben typisch amerikanisch.
Platz satt
Der Ford F-150 Lightning ist ein Kraftpaket. Das topaktuelle Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 4A lässt sich bequem und intuitiv über den 15,5 Zoll grossen Touchscreen bedienen. Kabellos lässt es sich per Apple CarPlay und Android Auto mit meinem Smartphone vernetzen.
Auch eine 360-Grad-Kamera und ein B&O Premium-Sound-Audiosystem mit acht Lautsprechern und einem Subwoofer sind mit an Bord. Das Platzangebot auf den Vordersitzen ist wirklich mehr als ausreichend.
Auf den hinteren Sitzen haben drei Erwachsene ebenfalls genügend Platz, auch wenn es nicht ganz so bequem zugeht. Ich freue mich auf meinen «Riesen-Begleiter» auf der Fahrt von Bern nach Genf und zurück.
4,5 Sekunden auf 100 Km/h
Schon die ersten Meter zeigen, dass hier ein hohes Drehmoment anliegt. Die Beschleunigungswerte konnte ich auf der Fahrt von Bern nach Genf zwar nicht erreichen, werden aber mit 4,5 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h angegeben.
Für meine Tagesreise habe ich ca. 420 km eingeplant. Die Rückfahrt werde ich aber nicht ohne Aufladung fahren können.
Zudem ist es heute früh recht frisch, daher habe ich die Heizung eingeschaltet. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Reichweite.
Viel Platz – wenig Nutzlast
In Genf-Champel habe ich noch eine Kapazität von 39 %. Das ist sogar mehr, als ich erwartet hatte. Der Ford erlaubt eine Schnelladung bis zu 150 kW. Nach 30 Minuten zeigt die Ladeanzeige wieder 75 % und ich kann weiterfahren.
Der Ford bietet einen „Mega Trunk” – also einen Gepäckraum unter der Fronthaube – mit rund 400 Liter Fassungsvolumen. Mit einer maximalen Zuladung von 600 kg kann er zwar nur etwa halb so viel zuladen wie seine „Verbrenner-Familie”, für heute genügt es mir aber.
Markteinführung mit Topmodell
Dennoch wird die verringerte Nutzlast nicht für alle Käufer akzeptabel sein. Selbst beladen wirkt der F-150 überhaupt nicht träger, ganz im Gegenteil. Beschleunigung und Elastizität sind nach wie vor bemerkenswert. Allerdings bemerkt man die hohe Zuladung schnell an der Ladestandsanzeige.
Ford hat zur Markteinführung das Top-Modell mitgebracht. Zu den wichtigen Ausstattungsmerkmalen gehören der Allradantrieb, 20-Zoll-Räder und die Farbe „Antimatter Blue Metallic”.
Die Bestellung ist seit November 2023 zu einem Preis von 127.000 Schweizer Franken möglich. In den USA erfreut sich der elektrische Pickup-Riese seit der Markteinführung 2022 grosser Beliebtheit. Für die Schweiz ist Ford ebenfalls sehr euphorisch.
