Prachtstück aus Stuttgart: Der Porsche 906
Einen 911er kennt jedes Kind. Anders sieht es beim Porsche 906 aus, der als eines der ersten Hypercars einen ähnlichen Legendenstatus verdient hätte.
Die Autowelt hielt den Atem an, als im Jahr 1966 der Porsche 906 auf die Bühne rollte. Ausgehend von seinem Vorgänger, dem Porsche 904, präsentierte das Stuttgarter Unternehmen ein nahezu vollständig überarbeitetes Modell.
Der zweisitzige Flitzer überzeugte mit einer aerodynamischen Linienführung der Glasfaserkarosserie, die von den Ingenieuren im Windkanal optimiert wurde. Mit einer modifizierten Version des Sechszylindermotors aus dem 911 präsentierte sich der 906 für damalige Verhältnisse extrem sportlich und angriffslustig.
Als Rennwagen in der Klasse mit bis zu zwei Litern Hubraum machte der Porsche 906 niemandem Geringerem als dem Ferrari Dino 206 Konkurrenz.
Die beeindruckenden Zahlen des Porsche 906
Der Porsche 906, auch Carrera 6 genannt, wurde unter der Leitung von Ferdinand Piëch entwickelt, um den Anforderungen der Sportwagen-Klasse «Gruppe 4» gerecht zu werden. Trotzdem erhielt der dynamische Supersportler zur Freude zahlungskräftiger Liebhaber auch eine Strassenzulassung.
Angetrieben wird der 906 durch einen luftgekühlten Sechszylinder-Boxermotor mit 270 Pferdestärken bei einem Leergewicht von weniger als 700 Kilogramm. Mit beeindruckenden Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 280 km/h ist der Rennwagen auch heute noch ein echtes Geschoss.
Sogar Ferrari uterlag
Der Porsche 906 bewies sich als sofortiger Erfolg für das Unternehmen. Im Rennsport stellte sich der Carrera 6 mit einem Klassensieg bei den 24 Stunden von Daytona im Jahr 1966 vor, wobei er auch den Ferrari Dino 206 schlug.
Die Liste der Erfolge wurde schnell länger, und verzeichnete unter anderen einen Klassensieg beim weltbekannten 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Weitere Klassensiege erzielte er bei Rennen in Las Vegas Stardust und Laguna Seca USRRC.
Porsche Carrera 6: Ein Meisterwerk auf vier Rädern
Insgesamt wurden nur rund fünfundsechzig Exemplare des 906-Modells produziert. Diese Modelle waren streng genommen Homologationsautos, also notwendig, um die Rennzulassung zu bekommen.
Porsche musste nämlich mindestens fünfzig 906-Fahrzeuge bauen, um sich für die Sportwagen-Kategorie «Gruppe 4»der FIA zu qualifizieren. Jedes dieser Fahrzeuge musste dabei strassenzugelassen sein und über zwei funktionale Sitze verfügen.
Porsche 906 – zeitlos schön und zukunftsweisend
Dieser Wagen ist unbestreitbar einer der schönsten Rennwagen seiner Zeit. Mit seinem Design legte er den Grundstein für kommende Generationen von Sportwagen.
Markante Eigenschaften wie die flache Karosserieform und ein Mittelmotor finden sich auch heute noch in aktuellen Hypercars.