ADAC Winterreifentests 2025: Sicherheitsrisiken bei Billigreifen

Maia Schmied
Maia Schmied

ADAC-Alarm: 11 von 14 Billig-Winterreifen (225/40 R18) fallen im grössten Test durch. Es besteht teilweise Lebensgefahr! Was Sie jetzt beachten sollten.

Winterreifen
Winterreifen sind bei Schnee und Eis unerlässlich. - Depositphotos

Der neue ADAC Winterreifentest 2025 für die Grösse 225/40 R18 92V schlägt Alarm: Es gibt ein echtes, beunruhigendes Sicherheitsleck bei den günstigen Reifen! Bei dem Test handelte es sich mit 31 Modellen um den grössten, den der Club je durchgeführt hat.

Und es zeigt sich klar: Wer billig kauft, riskiert Unfälle. Gerade diese Reifengrösse wird oft auf beliebten Autos wie dem VW Golf oder Audi A3 gefahren. Da muss der Reifen einfach stabil und zuverlässig sein.

Das Schockergebnis: Von 14 Billig-Reifen fielen elf mit Krachen durch und bekamen die schlimmste Note «mangelhaft». Fast 80 Prozent der günstigsten Modelle sind also ein Sicherheitsrisiko.

Wer spart, fährt mit unkalkulierbarem Risiko

Die Problematik zeigt sich erst richtig beim Nassbremstest von 80 km/h. Der Testsieger, der Goodyear UltraGrip Performance 3, stand schon nach etwa 31 Metern sicher.

Winterlandschaft
Ein Tipp für guten Grip: Hochwertige Winterreifen. - Pexels

Und das Schlusslicht, der Budget-Reifen Syron Everest 2? Der hatte an der 31-Meter-Marke noch unglaubliche 45 km/h Restgeschwindigkeit drauf!

Dieser extreme Unterschied in der Bremsleistung macht aus einem harmlosen Bremsvorgang schnell einen schweren Unfall.

Die Mischung macht es

Das technische Problem? Die Hersteller der Billig-Reifen kriegen den sogenannten «Zielkonflikt» nicht in den Griff. Ein guter Winterreifen muss beides können: Auf Schnee weich sein (für Grip dank Lamellen) und auf nasser, kalter Strasse (was bei uns am häufigsten vorkommt!) stabil bleiben.

Winterreifen bei Schnee
Winterreifen sind bei Schnee die beste Wahl. Aber welche Marke taugt wirklich etwas? - Daniel Huber (AI)

Dafür braucht's spezielle, teure Gummimischungen (Silika) für die optimale Haftung. Die mangelhaften Modelle sind oft gerade so gut auf Schnee, dass sie das 3PMSF-Symbol (die Schneeflocke) kriegen. Aber beim entscheidenden Fahren auf nasser oder trockener Fahrbahn versagen sie kläglich.

Der ADAC bewertet 70 Prozent der Gesamtnote nach der Fahrsicherheit. Und ganz wichtig: Wenn ein Reifen in einem einzigen Sicherheits-Kriterium «mangelhaft» ist, bekommt er auch die Gesamt-Abwertung. Damit will der Club verhindern, dass ein Reifen, der super im Schnee, aber lebensgefährlich im Nassen ist, trotzdem durchkommt.

Sparen Sie richtig – Blick auf die Langzeitkosten

Im Gegensatz zu den Flops haben die sechs getesteten Premium-Modelle (Goodyear, Michelin, Bridgestone, Dunlop) gezeigt, wie es richtig geht: Ausgewogen und «gut». Wer in Forschung und Entwicklung investiert, kriegt diesen technischen Spagat hin.

Die Investition in einen Premium-Reifen ist am Ende sogar oft klüger, wenn man die Gesamtkosten betrachtet. Der Testsieger Goodyear fährt nicht nur sicher, sondern hält laut Prognose auch über 76.000 Kilometer!

Da relativieren sich die höheren Anschaffungskosten schnell. Die viel kürzere Lebensdauer der Billigreifen fressen die anfängliche Ersparnis am Ende meistens wieder auf.

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