Nach Unfällen: Autonome Taxis in den USA mit Update sicherer!

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

Am 13.07.2024 - 15:21

In Bundesstaaten wie Kalifornien sind bereits erste sogenannte Robo-Taxis unterwegs. Eine neue Software soll Crashs mit den autonomen Fahrzeugen verhindern.

Cruise, Werbefoto
Der autonome Taxidienst Cruise ist in den USA bereits auf den Strassen unterwegs. - Cruise

In San Francisco hatte Cruise, die Robo-Taxi-Firma von General Motors, zuletzt mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, die für negative Schlagzeilen sorgten: Zu einem überfahrenen Hund und Totalausfällen mitten im Verkehr, gesellte sich auch ein Unfall mit einem Feuerwehrauto.

Dabei wurde sogar ein Fahrgast verletzt. Besonders die Unfallursache sorgte hier für grossen Ärger: Offenbar waren die autonomen Fahrzeuge bisher nämlich nicht ausreichend auf Notfallfahrten von Einsatzkräften im Strassenverkehr vorbereitet.

Eine Software-Aktualisierung soll Abhilfe schaffen und verhindern, dass die Taxis in Notfallfahrzeuge krachen.

Sirenen-Erkennung als Schlüssel zum Erfolg

Laut Bloomberg hat Cruise die Fähigkeit seiner selbstfahrenden Autos verbessert, unterschiedliche Sirenentöne sowie Feuerschläuche und Absperrbänder zu erkennen. Zudem wurde sichergestellt, dass die Fahrzeuge in der Lage sind, den Weg für Ersthelfer freizumachen.

Feuerwehr, Nacht
Die Software soll nun besser auf Notfallfahrzeuge reagieren. - Depositphotos

Das Unternehmen hat seine Autos so programmiert, dass sie bei Erkennung einer Sirene auf 70% der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abbremsen. Die Robo-Taxis können ausserdem vorhersehen, ob ein Rettungsfahrzeug eine rote Ampel überfahren wird und mit welcher Geschwindigkeit dies geschieht.

Derzeit noch in Entwicklung befindet sich eine Methode zur Erkennung von Einsatzszenarien aus grösserer Entfernung. Wenn nötig, können Einsatzkräfte auch manuell eingreifen und die Autos von der Einsatzstelle entfernen.

Robo-Taxis: Eine Technologie mit Tücken?

Im August 2023 hatten mehrere Robo-Taxi-Firmen grünes Licht erhalten, ihre Dienste in San Francisco auszuweiten. Doch nur eine Woche später fuhr einer der Chevy Bolts von Cruise direkt in das Feuerwehrauto.

Notfall, Krankenwagen, Nacht
Cruise kooperierte auch mit Einsatzkräften, um die Technologie zu verbessern. - Depositphotos

Nach dem Unfall halbierte die kalifornische Kraftfahrzeugbehörde die Flottenlizenz von Cruise, tagsüber auf 50 und nachts auf 150 Fahrzeuge. Dennoch erscheint es so gut wie sicher, dass die Fahrzeuge in den USA weiter Fuss zu fassen.

Abzuwarten bleibt, wann die ersten autonomen Taxis auch hierzulande unterwegs sind – dann hoffentlich ohne tote Hunde oder Crashs mit Einsatzfahrzeugen.

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