Wie im Sci-Fi-Film: Autos parken sich selbst ein

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 21.08.2024 - 15:49

Innovative Parkassistenzsysteme ermöglichen, was zur vor einigen Jahren noch undenkbar erschien: Einige Modelle parken auf Knopfdruck wie von Zauberhand ein.

BMW Parking, Automated Parking
Das Auto per Smartphone steuern: Hersteller wie BMW bieten bereits innovative Lösungen an. - BMW UK 2024

Besonders in Grossstädten ist es eine ewige Tortur: die Suche nach einem Parkplatz. Hat man dann endlich eine Parklücke gefunden, ist diese enorm eng.

Dann versuchen Sie im Schweisse Ihres Angesichts das Auto unbeschadet zwischen die geparkten Autos zu manövrieren, während sich hinter Ihnen eine lange Reihe ungeduldiger Autofahrer bildet. Doch was, wenn Ihr Auto diese stressige Aufgabe für Sie übernehmen könnte?

Genau das versprechen die neuesten Parkassistenzsysteme. Und das Gute daran: Die Funktionen sind nicht auf Luxusmodelle beschränkt, sondern halten zunehmend Einzug in die breite Masse an Neuwagen.

Selbstparkende Autos: Wie funktioniert's?

Mit dem wachsenden Komfortanspruch der Fahrer wurden Autos zuletzt wieder grösser; der Boom der SUVs ist ein gutes Beispiel hierfür. Nur die Parklücken wachsen leider nicht mit.

Volkswagen Park Assist
Volkswagens Parkassistent erleichter das Manövrieren des Fahrzeugs. - Volkswagen

Hier schaffen intelligente Selbstparkfunktionen Abhilfe und ermöglichen es sogar, das Fahrzeug per Fernbedienung in enge Parklücken zu manövrieren. Dazu arbeiten Dutzende von Sensoren Hand in Hand, um das Fahrzeug präzise zu steuern.

Kameras und Ultraschallsensoren scannen den verfügbaren Raum rund um das Auto ab und liefern so Daten an das Bordcomputersystem des Fahrzeugs. Die Bandbreite der Funktionen reicht von reiner Lenkunterstützung bis hin zum vollautomatisierten Einparkvorgang inklusive Gangwechsel.

Welcher Hersteller bietet was?

Eines der ersten Unternehmen, das leistungsstarke Parksassistenzsysteme grossflächig eingeführt hat, war die Volkswagen-Gruppe mit ihrem «Park Assist»-System. Die Autos können hier nicht nur rückwärts einparken, sondern auch 90-Grad-Parkmanöver ausführen oder gar selbstständig aus einer parallelen Parklücke herausmanövrieren.

Der Hersteller Peugeot bietet eine ähnliche Technologie: Hier muss der Fahrer jedoch vorab das gewünschte Manöver am Touchscreen auswählen. Nissan sorgte mit seinem «Intelligent Parking Assist» für Aufsehen.

Nissan, Qashqqai TI
Enge Parklücken mit einem SUV: Dank Sensorik und intelligenter Software wohl bald bei kaum einem Neuwagen ein Problem. - Nissan

Das Feature wurde speziell entwickelt für Modelle wie den Qashqai Ti entwickelt und verfügt unter anderem über Augmented Reality. Diese dient dem Fahrer als visuelle Hilfestellung beim manuellen Einparkprozess.

BMW und Tesla einen Schritt voraus?

Bemerkenswert ist BMWs innovative Lösung für das Rückwärtsfahren in räumlich engen Situationen: Sollten Sie einmal nicht sicher sein, wie Sie rückwärts aus einer engen Gasse kommen sollen, hilft Ihnen Ihr Auto, denn das BMW-System merkt die letzten 50 Meter Ihrer Vorwärtsfahrt.

So navigiert Sie der Assistent sicher zurück, ohne einen Blechschaden zu riskieren –vorausgesetzt Ihre Geschwindigkeit überschritt dabei nicht 36 km/h. Ganz vorne mit dabei im Rennen um die technische Innovation ist Tesla mit seiner berühmt-berüchtigten «Summon»-Funktion.

Diese ermöglicht es dem Fahrzeug, mittels Smartphone oder Schlüsselanhänger beinahe autonom einen geeigneten Stellplatz anzusteuern und diesen wieder zu verlassen. Damit ziehen Sie auf dem Supermarktparkplatz garantiert alle Blike auf sich.

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