Hellas: Keine Gnade mehr für Vehrkerssünder
Griechenlands Verkehrsreform 2025 verschärft die Regeln: Hohe Strafe und sofortiger Führerscheinentzug für Touristen bei Handy, Gurt- oder Helmmissbrauch!

Griechenland hat mit der Reform des Strassenverkehrsgesetzes im Jahr 2025 einen bewussten Wandel eingeleitet, um seine alarmierend hohen Unfallzahlen zu senken. Die Gesetzesverschärfung ist eine direkte Reaktion auf eine Verkehrssicherheitskrise, bei der insbesondere Motorradfahrer überproportional betroffen sind.
Das erklärte Ziel ist die Etablierung einer neuen, konsequenten Sicherheitskultur, gestützt durch drastisch erhöhte Sanktionen. Die neuen Regeln fokussieren sich auf die Hauptunfallursachen: Geschwindigkeit, Alkohol/Drogen und Ablenkung (Handy).

Das System stützt sich auf die direkte Bestrafung des Fahrers und die rigorose Ahndung von Wiederholungstätern. Speziell für europäische Touristen hat dies weitreichende Konsequenzen.
Falle für Touristen? Sofortige Mobilitätseinschränkung
Die grösste Gefahr für Touristen resultiert aus der administrativen Härte der Reform. Schwere Verstösse wie die händische Bedienung des Mobiltelefons, das Nichtanlegen des Gurtes oder das Fahren ohne Helm auf dem Motorrad ziehen beim ersten Mal eine Strafe von 350 € nach sich.
Hinzu kommt noch ein sofortiger, 30-tägiger Erlaubnisentzug. Zwar gilt der Entzug formal nur auf griechischem Hoheitsgebiet, die sofortige Massnahme macht das Fahren für die Dauer des Urlaubs aber unmöglich.

Ausserdem gilt: Werden zwei dieser schweren Vergehen innerhalb von sechs Monaten begangen, steigen das Bussgeld auf 1'000 € und der Erlaubnisentzug auf 6 Monate. Ein Tourist, der im Urlaub einen ersten Verstoss begeht und vor der Abreise einen zweiten hat, gilt bereits als Wiederholungstäter.
Das Damoklesschwert der Kennzeichenentziehung
Eine weitere signifikante Änderung, die auch Touristen betrifft, gibt es bei den Parkverstössen: Obwohl die Bussen hier moderat sind (20-150 €), ist die Polizei angewiesen, die amtlichen Kontrollschilder sofort sicherzustellen.

Die Kontrollschilder werden dann oft erst nach Wochen und nach der vollständigen Begleichung der Busse wieder ausgehändigt. Für Touristen mit einem Mietwagen bedeutet dies die sofortige und wochenlange Stilllegung des Fahrzeugs.
Dies stellt eine erhebliche, nicht-monetäre Zusatzstrafe dar, die die gesamte Reiseplanung massiv beeinträchtigen kann. Die konsequente Durchsetzung dieser Regelungen wird durch den massiven Einsatz digitaler Überwachungstechnologie ermöglicht.
Campinggesetz
Zusätzlich müssen Wohnmobilreisende das neue Campinggesetz (Gesetz Nr. 5170/2025) strikt beachten. Darin wird das Wildcamping an Küsten, Stränden und in Wäldern mit Bussgeldern bis zu 3'000 € geahndet.
Reisende sind daher gut beraten, in Griechenland eine absolute Nulltoleranz gegenüber jeglichen Verkehrsverstössen anzunehmen.