Rotes Meer im Chaos: Tesla stoppt Produktion in Deutschland!

Axel Linther
Axel Linther

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Die Auseinandersetzungen im Roten Meer zwingen den E-Auto-Hersteller zum Stopp der Maschinen in Grünheide.

Weltweit beliebt, aber auch in der Schweiz regelmässig verkauft: der Tesla.
Weltweit beliebt, aber auch in der Schweiz regelmässig verkauft: der Tesla. - Tesla

Die Nachricht schlägt wie ein Blitz ein: Der amerikanische Autogigant Tesla muss seine Produktionslinie in Deutschland für zwei Wochen stilllegen. Doch der Grund dafür ist nicht etwa mangelnde Nachfrage nach den begehrten Elektroautos.

Nein, es sind fehlende Bauteile, verursacht durch Änderungen in den Transportrouten infolge einer Reihe von Angriffen auf Schiffe im Roten Meer.

E-Auto fahren – Tesla machte es 2023 durch Preissenkungen für immer mehr Menschen möglich.
E-Auto fahren – Tesla machte es 2023 durch Preissenkungen für immer mehr Menschen möglich. - Tesla

Diese aussergewöhnliche Situation hat das Unternehmen dazu gezwungen, vom 29. Januar bis zum 11. Februar einen Grossteil seiner Produktion einzustellen. Ein Szenario, das man sich vor wenigen Wochen noch nicht hätte ausmalen können.

Bewaffnete Konflikte stören Lieferketten

In einer Pressemitteilung erklärte Tesla die Hintergründe dieser drastischen Massnahme: Die bewaffneten Auseinandersetzungen im Roten Meer und die damit verbundenen Veränderungen der Transportwege zwischen Europa und Asien über das Kap der Guten Hoffnung beeinträchtigen auch die Produktion in Grünheide.

Aufgrund der deutlich längeren Transportzeiten entsteht eine Lücke in den Versorgungsketten – mit schwerwiegenden Folgen für die Automobilproduktion des Unternehmens.

Tesla Model Y: Das meistverkaufte Auto der Welt.
Tesla Model Y: Das meistverkaufte Auto der Welt. - Tesla

Tesla mag zwar das erste Unternehmen sein, das öffentlich Stellung zu diesen Problemen bezieht, doch es dürfte bei weitem nicht das einzige sein. Experten gehen davon aus, dass eine Reihe anderer Firmen von ähnlichen Verzögerungen betroffen sein könnten.

Kampf mit Gewerkschaft zusätzliches Problem

Zusätzlich zu den Lieferkettenproblemen hat Tesla auch noch mit anderen Herausforderungen in Europa zu kämpfen. So befindet sich das Unternehmen derzeit mitten in einem Streit mit der schwedischen Gewerkschaft IF Metall über die Unterzeichnung eines Tarifvertrags.

Trotz all dieser Widrigkeiten gibt sich Tesla optimistisch: Das Unternehmen kündigte an, dass die volle Produktion am 12. Februar wieder aufgenommen wird – ohne anzugeben, welche Komponenten genau fehlen.

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