Weniger CO2 durch nachhaltige Kraftstoffe – auch bei Oldtimern?
Der Ruf nach Umweltverträglichkeit wird auch bei Oldtimern lauter. Dabei gilt es, den Charme der historischen Fahrzeuge zu bewahren. Kann das funktionieren?
Im Automobiljournalismus gibt es selten Themen, die so viel Aufmerksamkeit hervorrufen wie die Debatte über nachhaltiger Kraftstoffe bei Oldtimern. Angesichts der zunehmenden globalen Bemühungen, den CO2-Ausstoss zu reduzieren, gerät auch die Welt der klassischen Fahrzeuge ins Visier.
Oldtimer-Besitzer und die Industrie sind gleichermassen bestrebt, Wege zu finden, um den ökologischen Fussabdruck dieser Lieblingsautos zu verringern. Und zwar, ohne dabei auf den Genuss und die Faszination der klassischen Fahrzeuge verzichten zu müssen.
Die Diskussion um nachhaltige Kraftstoffe und ihre Eignung für Oldtimer hat in den letzten Jahren jedoch deutlich zugenommen. Politiker und Umweltschützer bezeichnen Oldtimer oft als Dreckschleudern, da sie mehr Schadstoffe ausstossen als moderne Autos.
Oldtimer nur minimaler Anteil an Gesamtverschmutzung
Klar ist: Trotz des zunehmenden Auftretens von Oldtimern auf den Strassen tragen ihre Emissionen nur minimal zur Gesamtverschmutzung bei. Und ihre Umweltbelastung lässt sich noch weiter reduzieren: mit bio- und synthetischen Kraftstoffen nämlich.
Diese nachhaltigen Kraftstoffe, auch «E-Kraftstoffe» genannt, werden aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt. Es braucht keine technischen Änderungen an den Fahrzeugen, um sie damit zu füllen.
Eine führende Rolle bei der Entwicklung nachhaltiger Kraftstoffe spielen Unternehmen wie Coryton und Zero. Ihre bio- wie synthetische Kraftstoffen machen möglich, dass bei mehr Umweltschutz die Leistung und der Fahrspass von Oldtimern erhalten bleiben.
Die Diskussion bleibt komplex
Damit das nicht nur schöne Theorie bleibt, müssen diese neuen Kraftstoffe natürlich noch flächendeckend verfügbar und wirtschaftlich rentabel werden. Und dahin ist es noch ein langer Weg.
Schon jetzt aber stehen Oldtimer-Besitzer vor der Herausforderung, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und trotzdem den Charme ihrer Fahrzeuge pflegen zu können.
Die Diskussion um nachhaltige Kraftstoffe bleibt komplex und vielschichtig – wir dürfen gespannt sein, welche Prioritäten ihre Entwicklung bestimmen.