Zeitlos elegant: Der Alfa Romeo Giulietta Spider von Bertone
Ein geheimnisvoller Alfa Romeo Giulietta Spider, entworfen von Bertone, beeindruckt durch seine Eleganz und Funktionalität. Was inspirierte das Design?
Ein geheimnisvoller Alfa Romeo Giulietta Spider, entworfen von Bertone, beeindruckt durch seine Eleganz und Funktionalität. Inspiriert von den Bat Concept Cars und dem Design von Scaglione, besticht er durch seine Aluminiumkarosserie und raffinierte Einzelelemente.
An seiner schlanken, von italienischen Experten des Fachs geformte Karosserie fallen die präzise Verarbeitung und liebevolle Details wie die Türnasen für die Fensterläden auf. Das Interieur ist schlicht, aber ansprechend, mit einem Armaturenbrett aus lackiertem Metall, einem Dreispeichenlenkrad mit Holzeinfassung und eleganten beige-roten Polstern.
Wie entstand dieser Prototyp? Alfa Romeo beauftragte Bertone 1952 mit aerodynamischen Studien, aus denen die BAT-Konzeptautos hervorgingen. Diese Linie suchte nach einem Gleichgewicht zwischen Design und Leistung.
Meilenstein für Alfa Romeo
1955 stellte Bertone zwei Giulietta-Spider-Prototypen vor, die das Erbe der BAT-Konzepte widerspiegelten. Trotz seines Status als Prototyp beeindruckt der Bertone Spider durch seine Qualität und Präzision in der Anfertigung.
Wie konnte dieser einzigartige Roadster so lange überleben? Seine Reise führte von den USA nach Europa, von Sammler zu Sammler, und er wurde zu einem begehrten Juwel der Automobilgeschichte.
Bis heute fasziniert der Bertone Spider Liebhaber und bleibt ein Meilenstein für Alfa Romeo und Bertone. 1952, noch vor der Markteinführung der Giulietta, veranstaltete Alfa Romeo ein Gewinnspiel, um neue Investoren zu gewinnen: Der Hauptpreis war eine neue Giulietta.
Der Giulietta als Hauptpreis
Doch: Das Monocoque war noch nicht fertig, also suchte man nach einer schnelleren Lösung. Die Idee war, einen Karosseriebauer zu beauftragen, dessen traditionelle Methoden sich schnell umsetzen liessen.
Rudolf Hruska, ein talentierter Ingenieur von Finmeccanica, der zuvor bei VW und Porsche gearbeitet hatte, bat Nuccio Bertone, das Sprint Coupé zu bauen. Alfa Romeo erwartete zunächst nur eine Kleinserie, aber Hruska bestand darauf, dass das Projekt mindestens 1000 Exemplare umfassen sollte.
Ein erster Prototyp existierte bereits, doch Alfa Romeo beauftragte Mario Boano und Scaglione von Ghia mit der Überarbeitung. Bertone setzte das Projekt um, und so entstand der Sprint, der 1954 auf dem Turiner Automobilsalon vorgestellt wurde.
Kalifornien braucht Cabrios
Sein Erfolg übertraf mit über 24'000 produzierten Einheiten alle Erwartungen. Und weckte die Aufmerkamkeit von Max Hoffman, Beobachter der europäischen Entwicklungen und Importeur mehrerer Sportwagen in die USA.
In Kalifornien, wo das sonnige Klima Cabrios begünstigte, war der Markt für Coupés nicht so stark wie in Italien. Hoffman und Hruska, beide Österreicher, waren eng miteinander verbunden.
Hoffmans Vorlieben spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Giulietta-Spider-Projekts, insbesondere als er sich verpflichtete, die Autos vorzubestellen.
Entscheidung für Pirin Farina
Alfa Romeo beauftragte sowohl Pinin Farina als auch Bertone mit der Umsetzung der Idee.
Der Bertone-Spider beeindruckte Hoffman, aber letztendlich wurde aus verschiedenen Gründen der Entwurf von Pinin Farina ausgewählt.
Nichtsdestotrotz war der Bertone-Spider ein Meisterwerk des Designs und der Handwerkskunst. Er blieb ein Symbol für Innovation und Eleganz in der Welt des Automobils – und war zwischenzeitlich auch schon mal in Schweizer Besitz ...