Willkommen im Zeitalter des elektrischen Allradantriebs
Die Schweiz liebt den Allradantrieb. Elektroautos machen die bewährte 4x4-Technik nun einfacher, schneller und effizienter.

Der Allradantrieb (4x4) war lange Zeit ein technisches Meisterstück mit Wellen, Differenzialen und Kupplungen. Denken Sie an den Audi quattro oder den Subaru Symmetrical AWD.
Diese mechanischen Systeme waren komplex, schwer und erzeugten Reibungsverluste. Nun krempelt die E-Mobilität dieses Konzept komplett um. E-Autos benötigen keine lange Kardanwelle mehr, um die Kraft zu verteilen.

Stattdessen nutzt man ein Dual-Motor-Setup, bei dem an beiden Achsen je ein Elektromotor sitzt. Diese Konfiguration vereinfacht die Technik radikal. Die Steuerung der Antriebskraft erfolgt blitzschnell über eine Software. Das System reagiert viel präziser als jede mechanische Lösung.
e-AWD: Technik ohne mechanische Kupplung
Der elektrische Allradantrieb, kurz e-AWD, arbeitet meist mit zwei unabhängig geregelten E-Motoren. Ein Motor treibt die Vorderachse an, der zweite die Hinterachse.
Mechanische Verbindungen zwischen den Achsen entfallen vollständig. Die zentrale Bordelektronik managt die Drehmomentverteilung. Sensoren messen ständig Raddrehzahl und Lenkwinkel.

Der Computer berechnet bis zu 1000-mal pro Sekunde die optimale Kraftverteilung. Bei sportlicher Fahrweise wird oft die Hinterachse bevorzugt. Bei Glätte oder Traktionsverlust schaltet sich der zweite Motor verzögerungsfrei zu.
Traktion und Sicherheit: Der digitale Vorsprung
Der mechanische Allradantrieb, wie Subarus Symmetrical AWD, bietet eine hervorragende, permanent symmetrische Kraftverteilung. Audis quattro-System nutzt bei den Verbrennern ein mechanisches Mittendifferenzial mit asymmetrisch-dynamischer Verteilung.
Der elektrische Allradantrieb reagiert jedoch deutlich schneller und feiner auf Fahrbahnveränderungen. Er kann die Leistung auf das Rad mit der besten Traktion sofort dosieren.

Dies führt zu einem messbaren Zugewinn an Fahrstabilität und Sicherheit. Gerade auf Schnee und Eis, wie in den Schweizer Bergen, spielt der e-AWD seine Stärken aus.
Effizienz: Weniger Verbrauch dank Intelligenz
Mechanische Allradsysteme verursachen aufgrund der vielen Bauteile einen permanenten Energieverlust durch Reibung und höheres Gewicht. Das führt bei Verbrennern zu einem Mehrverbrauch von ein bis zwei Litern auf 100 Kilometern.
Der e-AWD bietet hier einen grossen Vorteil. Er kann den Allradantrieb bei optimalen Bedingungen, beispielsweise auf trockener Autobahn, komplett abschalten.

Dann wird nur die Vorder- oder Hinterachse angetrieben. Dadurch reduziert sich der Energieverbrauch spürbar. Der zweite Motor dient in diesem Fall als Generator zur Rekuperation.
e-AWD als Standard
Der elektrische Allradantrieb ist in Bezug auf Reaktionszeit, Präzision und Effizienz dem mechanischen System überlegen. Die einfachere Bauweise spart Gewicht und Kosten.

Das macht 4x4-Antriebe für die Hersteller viel einfacher umsetzbar. Viele E-Autos der oberen und mittleren Klasse besitzen heute bereits zwei Motoren.
Für die Alpenregion Schweiz wird e-AWD damit zum neuen Standard für souveräne Fortbewegung. Die Technologie liefert nicht nur mehr Power, sondern auch ein höheres Sicherheitsgefühl.














