Darauf müssen Sie achten, wenn Sie ein Occasionfahrzeug kaufen
Die Wahl des richtigen Gebrauchten ist gar nicht so einfach. Wir bieten Ihnen Tipps, damit Sie mit einem Occasion-Auto nicht die Katze im Sack kaufen.
Wenn sich bei der Fahrzeugprüfung die Mängel häufen und die Reparaturkosten plötzlich explodieren, ist es Zeit für eine Veränderung. Occasionsfahrzeuge bieten sich hier als günstige Alternativen zu Neuwagen an.
Viele Schweizer sind jedoch unsicher, was den Gebrauchtwagenmarkt angeht: Wie finde ich einen Wagen in gutem Zustand? Worauf sollte man beim Kauf achten? Und wie gehe ich bei der Preisverhandlung vor?
Mit diesem Ratgeber helfen wir Ihnen, das für Sie ideale Occasions-Auto zu finden.
Bedürfnisse und Budget definieren
Das Angebot auf dem Markt ist unübersichtlich – umso wichtiger ist es, genau zu wissen, was Sie benötigen. Halten Sie schriftlich fest, was Sie benötigen: Grosser Kofferraum, Klimaautomatik, günstige Versicherung, Komfort auf langen Strecken…
Anschliessend gilt es, ein Budget festzulegen. Seien Sie dich dabei bewusst, dass beim Kauf eines Occasionsfahrzeugs oft noch Reparaturkosten auf Sie zukommen.
Sie sollten das Budget deshalb nicht direkt mit dem Kaufpreis ausreizen.
Zustand: Lassen Sie sich nicht blenden!
Haben Sie einige Fahrzeuge ins Auge gefasst, steht als Nächstes die Besichtigung und Probefahrt an. Auch, wenn Sie keine Mechaniker-Ausbildung haben – Ziel ist es hierbei, das Fahrzeug auf Herz und Nieren zu prüfen.
Lassen Sie sich auf keinen Fall von einem gewieften Händler unter Zeitdruck setzen, in der Eile wird nämlich garantiert etwas übersehen. Möchte sie ein Verkäufer im Schnelldurchlauf durch die Probefahrt bringen, sollten alle Alarmglocken läuten: Was gibt es bei dem Auto zu verbergen?
Bei Occasionsfahrzeugen gilt zudem grundsätzlich, dass vor allem die inneren Werte zählen. Optische Mängel sind leichter hinzunehmen als technische Schwächen.
Das Auto genau inspizieren
Zunächst ist es wichtig, die Dokumente zu überprüfen: Gibt es Ungereimtheiten in der Fahrzeughistorie oder wurden Servicetermine vernachlässigt?
Dann geht es ans Eingemachte – Bremsen, Karosserie, Kühler, Batterie, Stossdämpfer, Reifen, alles will genau unter die Lupe genommen werden. Bei der Probefahrt ist Ohrenspitzen angesagt; achten Sie auf verdächtige Geräusche.
Auch eine Gefahrenbremsung sollte immer auf dem Programm stehen, um eventuelle Mängel aufzudecken. Wenn vor Ort möglich, ist es sinnvoll, das Auto eine Hebebühne zu bringen, damit Sie sich ein Bild vom Zustand des Unterbodens machen können.
Preisverhandlung: Das ist entscheidend
Entscheidend ist, dass aus starker Position heraus die Preisverhandlung beginnen. Informieren Sie sich, zu welchem Preisen vergleichbare Occasions-Autos auf dem Markt sind und haben Sie andere Optionen im Hinterkopf.
Beim Autokauf ist ausserdem nicht nur Bares Wahres. Übernimmt der Verkäufer Zusatzleistungen, wie die anstehende Fahrzeugprüfung oder den Ölwechsel und bietet beispielsweise einen Satz neue Sommerreifen, wird das Gesamtpaket auch bei gleichbleibendem Preis attraktiver.
Bleiben nach der Verhandlung Restzweifel, erbitten Sie sich Bedenkzeit. So vermeiden Sie es, aus der Emotion heraus falsche Entscheidungen zu treffen.