Frankreich stoppt Elektroauto-Subvention wegen zu vieler Anträge

Lukas Hertzsch
Lukas Hertzsch

Am 02.03.2024 - 15:15

Die Transformation hin zur E-Mobilität ist auch in Frankreich in vollem Gange. Subventionen für Käufer von E-Autos wurden nun aber erstmal auf Eis gelegt.

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Frankreichs Subventionsprogramm für E-Autos wurde zum regelrechten Kassenschlager. - Depositphotos

Frankreichs ambitioniertes Programm zur Förderung von Elektroautos erlebt unerwartete Probleme. Wenige Monate nach der Einführung des Programms durch Premierminister Emmanuel Macron musste die Regierung eine vorübergehende Pause der Subventionen einlegen.

Dies ist auf den beispiellosen Zustrom von Bewerbungen zurückzuführen, der die Kapazitäten des Programms bei weitem sprengte.

Schnäppchen für umweltbewusste Fahrer

Das Social-Leasing-Programm wurde im Oktober 2023 ins Leben gerufen, um französischen Bürgern mit niedrigem Einkommen zu ermöglichen, Elektroautos zu erschwinglichen Preisen zu fahren. Das Angebot lockte mit monatlichen Zahlungen von umgerechnet nur etwa 95 Schweizer Franken.

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Für wenig Geld E-Auto fahren: Subventionen der Macron-Regierung machen es möglich. - Depositphotos

Die Anzahlung für die neuen E-Autos wurde dabei von lokalen Regierungsinstitutionen subventioniert. Auch die Autohersteller spielten eine wichtige Rolle bei dem Versuch, E-Mobilität für alle zugänglich zu machen.

Sie nahmen Macrons Preisvorgaben an und einige senkten diese sogar noch weiter. Teilweise lagen die monatlichen Kosten bei weniger als 40 Schweizer Franken, inklusive kostenlosem Laden.

Zu gut, um wahr zu sein?

Für dieses attraktive Angebot mussten Interessenten bestimmte Kriterien erfüllen: ein Jahreseinkommen unter 14.600 Schweizer Franken, mehr als 8.000 Kilometer pro Jahr fahren und mindestens 15 Kilometer vom eigenen Arbeitsplatz entfernt wohnen.

Diejenigen, die sich qualifizierten, konnten dann einen dreijährigen Leasingvertrag abschliessen. Danach sollte es eine Option zum Kauf des Elektroautos geben.

Die Regierung hatte jedoch nicht mit dem enormen Interesse gerechnet. Der Ansturm auf das Programm war so gross, dass es vorübergehend ausgesetzt werden musste.

Erweiterung des Programms, doch mit Einschränkungen

Trotz der hohen Nachfrage hat die französische Regierung beschlossen, die Subventionen zu erweitern. Statt der geplanten 20.000 Leasingverträge sollen nun 50.000 Verträge abgeschlossen werden – eine Aufstockung um mehr als das Doppelte.

Anschliessend wird das Subventionsprogramm allerdings bis 2025 pausiert. Es gibt aber immer noch Barprämien bis zu 6.650 Schweizer Franken für den Kauf eines neuen Elektroautos.

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Ergattern französische Bürger einen der begehrten Leasing-Verträge, werden schicke Flitzer wie der Fiat 500e deutlich günstiger. - Depositphotos

Allerdings qualifizieren sich nicht alle Elektrofahrzeuge für das Programm, denn die französische Regierung setzt hohe Anforderungen für die Förderfähigkeit: Entscheidend sind vor allem die CO₂-Grenzwerte bei der Herstellung und Lieferung.

Fahrzeuge wie der Fiat 500e, Peugeot E-208 und das Tesla Model Y erfüllen diese Kriterien, das beliebte Model 3 aber nicht. Sämtliche in China gefertigte E-Autos fallen ebenfalls durchs Raster.

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