Der Ferrari Testarossa als zeitloser Sportwagenschatz
Der Ferrari Testarossa steht für Luxus, Geschwindigkeit und den Charme der 80er Jahre. Doch eignet sich der italienische Sportwagen auch gut als Wertanlage?
Er ist ein Kultobjekt und Sinnbild für den Luxus und die Exzesse der 80er Jahre: Der Ferrari Testarossa wurde nicht zuletzt durch „Miami Vice“ berühmt, landetet auf zahlreichen Autozeitschriften-Cover und zierte als Poster die Studentenwohnheime.
Aber war dieses automobile Wunderwerk tatsächlich so gut wie sein Ruf? Laut Rennfahrlegende Phil Hill war es genau das, denn er beschrieb den 512 TR in einer Ausgabe von Road & Track aus dem Jahr 1992 als «entspannte Autobahnmaschine».
Nichts zu spüren von dem nervösen Fahrverhalten, das er bei einigen exotischen Sportwagen auszumachen glaubte. Sobald man sich an die Breite des TR gewöhnt habe, könne man ihn wie einen Kleinwagen durch die Stadt fahren, so Hill.
Auch für Ferrari-Einsteiger geeignet
Ein Kaufargument könnte auch der schnell steigende Preis sein – vielleicht gelingt es Ihnen, noch vor dem Ansturm zuzuschlagen. Aktuell listet Hagerty hervorragende Exemplare mit umgerechnet etwa 196'000 Schweizer Franken.
Der Testarossa wurde nach Ferraris berühmtem Rennwagen aus dem Jahr 1957 benannt und feierte seinen grossen Auftritt im Jahr 1984. Ferrari baute nur 7000 Exemplare, von denen mehr als 2000 in den USA ausgeliefert wurden.
Auch für einen Ferrari-Neuling ist der Testarossa eine gute Wahl, wobei der Ferrari 308 als Einstiegsmodell noch beliebter ist.
Worauf sollten Sie achten?
Wichtig sind vor allem die elektrischen Komponenten. Überprüfen Sie also unter anderem Klimaanlage, Tachometer und Scheinwerfermotoren.
Ebenfalls zu beachten ist die Laufleistung seit dem letzten Service und ob bei diesem auch eine neue Kupplung eingebaut wurde. Eine Kupplung kann bei diesem Sportler je nach Fahrweise zwischen 3'000 bis 30'000 km halten.
Die Preise für diese Autos steigen generell an, aber sie schwanken mit dem allgemeinen Marktgeschehen. Da jedoch mehrere tausend Stück des Testarossa produziert wurden, bleiben die Werte langfristig relativ stabil.
Ein Symbol vergangener Zeiten
In den Jahren nach seiner Vorstellung veränderte sich beim Testarossa einiges. Das letzte grosse Update kam mit dem F512 M im Jahr 1995. Nun ersetzten feste Scheinwerfer die ausklappbaren des Vorgängers und das Leistungsniveau stieg auf beeindruckende 440 PS an.
Trotz dieser Veränderungen und Entwicklungen verlor der Testarossa nichts von seiner Anziehungskraft. Er ist nicht nur bis heute ein Aushängeschild der Marke Ferrari, sondern auch einer der letzten Vertreter der 12-Zylinder-Ära.
