Zu hoher Spritverbrauch: Darum schluckt mein Auto plötzlich mehr
Sie waren eben erst an der Zapfsäule, doch die Tankanzeige Ihres Autos leuchtet schon wieder auf? Die Gründe für einen hohen Spritverbrauch sind vielfältig.
Ein erhöhter Spritverbrauch lässt Autofahrer oft ratlos zurück. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die dazu beitragen könnten, dass Ihr Fahrzeug mehr Diesel oder Benzin als sonst benötigt.
Und häufig sind die Ursachen für den Laien nicht einfach zu finden. Zwar bewirken eine aggressive Fahrweise oder Stop&Go-Verkehr in der Stadt einen erhöhten Verbrauch, doch andere Faktoren sind deutlich schwerer auszumachen:
Wir geben einen kurzen Überblick über mögliche Gründe für den ungewöhnlichen Durst Ihres PKW.
Die unsichtbaren Spritfresser: Von Dachboxen bis Reifendruck
Zusatzgewichte wie ein vollgepackter Kofferraum oder mehrere Mitfahrer können den Kraftstoffbedarf merkbar erhöhen. Auch externe Faktoren wie ein montierter Dachgepäckträger oder gar zu wenig Luft in den Reifen wirken sich negativ aus.
Darüber hinaus spielt auch die Jahreszeit eine Rolle: Im Winter klettert der Durchschnittsverbrauch nach oben. Auch das Fahren mit Winterreifen in den Sommermonaten führt aufgrund des erhöhten Rollwiderstandes zu einem höheren Verbrauch.
Interessanterweise zeigen Ottomotoren im Vergleich zu Dieselfahrzeugen empfindlichere Schwankungen bezüglich des Kraftstoffbedarfs unter identischen Bedingungen.
Sensoren oft Ursache für hohen Verbrauch
Sollte Ihr Wagen trotz sanfter Fahrweise und gewöhnlichen Bedingungen immer noch zu viel schlucken, liegt mit einiger Wahrscheinlichkeit ein technischer Defekt vor. Ein berüchtigter Kandidat ist hier die Lambdasonde:
Wenn diese defekt ist und falsche Werte an das Motorsteuergerät sendet, schnellt der Verbrauch gerne einmal um einige Liter nach oben. Weitere Sensoren, die Kraftstoffeinspritzung und Zündzeitpunkt beeinflussen, sind beispielsweise der Luftmassensensor oder die Nockenwellen-, Kurbelwellen- und Drosselklappensensoren.
In vielen Fällen bemerkt das Fahrzeug defekte Sensoren selbst und aktiviert die Motorkontrollleuchte im Armaturenbrett. Mit dem Auslesen des Fehlerspeichers kommen sie dann auch dem erhöhten Kraftstoffverbrauch auf die Schliche.
Defekte mechanische Komponenten als Grund
Kaputte Lager gehören ebenfalls zu den Auslösern dafür, dass Sie häufiger, als Ihnen lieb ist, Tankstopps einlegen müssen. Nicht selten sind es dann die Radlager, da diese im Alltag hohen Belastungen ausgesetzt werden.
Aber auch die Lager für Getriebe- und Motorwellen und feste Bremskolben zählen zu den möglichen Ursachen. Bemerken Sie ungewohnte Schleifgeräusche, heisst es daher: Ab in die Werkstatt!
Verbraucht Ihr Auto nicht nur zu viel, sondern reagiert gleichzeitig beim Tritt aufs Gaspedal träge, ist das ein Hinweis auf verstopfte Einspritzdüsen. Lassen Sie auch die Lichtmaschine und den Klimakompressor überprüfen, denn durch Fehlfunktionen dieser Teile kann der Widerstand für den Motor steigen, was einen höheren Verbrauch bedingt.