Lotus verspricht E-Fahrspass trotz Gewichtszunahme

Axel Linther
Axel Linther

Am 23.04.2024 - 15:37

Die neuen Elektroautos sind schwer – und das hat (kaum vermeidbare) Gründe. Lotus ist sich sicher, dass die Kunden trotzdem auf ihre Kosten kommen.

2024 Lotus Emeya
Der neue vollelektrische Lotus Emeya performt auch unter eisigen Bedingungen. - Lotus

Lotus hat sich dem Leichtbau verschrieben. Legendär ist das Zitat von Firmengründer Chapman: «Vereinfache es und dann mache es leichter».

So sind Leichtgewichte wie der Seven oder die Elise entstanden. Doch nun steuert die Marke auf eine Zukunft zu, in der sie kaum noch etwas unter zwei Tonnen Leergewicht verkauft.

Während das neue Modell Eletre stolze 2‘490 Kilogramm auf die Waage bringt und auch der Emeya nicht wesentlich leichter sein wird, ist man sich bei Lotus sicher: Auch diese schweren Jungs werden immer noch Vergnügen am Lenkrad bereiten.

Der Kunde bestimmt das Gewicht

Letztendlich ist es der Kunde, der durch seine Wünsche nach Reichweite und Komfortausstattung das effektive Gewicht eines Autos beeinflusst. Der Elise S1 etwa wog bei Markteinführung gerade einmal knapp über 700 Kilogramm.

2024 Lotus Emeya
Fahrspass kommt auch bei 2,5 Tonnen Leergewicht nicht zu kurz: Das ist Lotus wichtig, etwa beim neuen Emeya. - Lotus

Er wurde begeistert aufgenommen. Doch schon nach wenigen Monaten begannen die Kunden laut Gavan Kershaw, bei Lotus «Director Attributes and Product Integrity», Verbesserungen zu fordern:

mehr Komfort, bessere Bremsen, usw. Das habe unweigerlich dazu geführt, dass das Auto schwerer wurde.

Ein Sportwagen muss universell adaptiv sein

Heutzutage müssen Autos so universell anpassungsfähig sein, dass man problemlos damit quer durch Europa zu einer Rennstrecke fahren kann. Diese Vielseitigkeit gibt es jetzt in einem einzigen Paket.

Trotz aller Anpassungen an die neuen Gegebenheiten sehnt sich auch Kershaw nach dem Tag zurück, an dem eine Batterie für 300 Meilen nur so viel wiegt wie ein guter alter Tank Benzin. Aber können diese schweren EVs wirklich Spass machen?

2024 Lotus Emeya, Sporträder
Die Räder unterstützen das gute Handling und die Dynamik des allradangetriebenen Lotus Emeya. - Lotus

Laut Gavan Kershaw zu 100 Prozent. Mit Elektroautos wollen Kunden eine gewisse Bandbreite an Leistung und Elastizität verfügbar haben.

Es soll sich bei 50 km/h agil anfühlen, aber auch bei 300 km/h sicher fahren. Dank modernster Technologien können Dynamikingenieure den Charakter eines Autos bei allen Geschwindigkeiten beeinflussen und so für Fahrspass sorgen.

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