007 Lizenz zum Cruisen - der BMW Z3 in GoldenEye
Pierce Brosnan als neuer Bond im Jahr 1995 – und was fährt er? Der BMW Z3 sorgte in «GoldenEye» für Aufsehen und brach mit der Tradition britischer Bond-Wagen.
James Bond überraschte 1995 in «GoldenEye» mit einem Abstecher in die Welt deutscher Ingenieurskunst. Anstatt des gewohnten Aston Martin lenkte Pierce Brosnan als neuer Bond einen BMW Z3 Roadster durch die kubanische Landschaft.
Dieser kurze Auftritt markierte einen Wendepunkt in der Bond-Geschichte und sorgte für Aufsehen unter den Fans. Wussten Sie, dass der Z3 ursprünglich gar nicht für den Film vorgesehen war?
Die Produzenten hatten zunächst einen Aston Martin DB7 im Auge, doch BMW überzeugte sie mit einem lukrativen Sponsoring-Deal.
Ein Hauch von Moderne
Der Z3, war ein dynamischer Roadster mit Stoffverdeck, stand im Kontrast zu den eher klassischen Linien der traditionellen Bond-Fahrzeuge. Er verkörperte die Moderne und passte perfekt zum Image des neuen, agileren Bond, den Brosnan verkörperte.
BMW nutzte die Gelegenheit, um den Z3 prominent in Szene zu setzen und die Aufmerksamkeit auf die sportliche Seite der Marke zu lenken. Der Erfolg gab ihnen recht:
Nach dem Filmstart stiegen die Verkaufszahlen des Z3 sprunghaft an.
Verborgene Extras von Q
Natürlich durfte auch bei diesem Bond-Auto die obligatorische Ausstattung aus der Werkstatt von Q nicht fehlen. Der Z3 verfügte über Stinger-Raketen hinter den Nebelscheinwerfern und ein Fallschirmsystem für den Notfall.
Leider blieben diese Spielereien im Film weitgehend ungenutzt. Der Z3 diente hauptsächlich als stilvolles Transportmittel und hatte nur wenige actionreiche Momente.
Fun Fact: Im Film ist kurz ein Radarbildschirm im Armaturenbrett zu sehen, der natürlich in der Serienversion des Z3 nicht verfügbar war.
Der Z3: Ein Roadster mit Charakter
Der BMW Z3 war der erste Roadster, den BMW ausserhalb Deutschlands produzierte. Das Werk im amerikanischen Spartanburg, South Carolina, fertigte den Z3 von 1995 bis 2002.
Die Kunden hatten die Wahl zwischen verschiedenen Motorisierungen, vom sparsamen 1.8-Liter-Vierzylinder mit 115 PS bis zum kraftvollen 3.2-Liter-Reihensechszylinder mit 321 PS im M Roadster.
Insgesamt wurden fast 300'000 Exemplare des Z3 produziert.
Fahrspass wie bei James Bond
Der Z3 überzeugte mit seinem agilen Handling, dem Hinterradantrieb und der präzisen Lenkung. Er bot ein puristisches Fahrerlebnis, das besonders auf kurvigen Strecken zum Tragen kam.
Das sportliche Fahrwerk sorgte für eine optimale Strassenlage, während das Stoffverdeck ein luftiges Fahrgefühl ermöglichte.
Interessant ist, dass der Z3 im Film mit einem 1.9-Liter-Motor ausgestattet war, obwohl diese Motorisierung erst später auf den Markt kam.
Licht und Schatten
Wie jedes Fahrzeug hatte auch der Z3 seine Vor- und Nachteile. Zu den Pluspunkten zählten das zeitlose Design, der vergleichsweise günstige Preis und die grosse Auswahl an Motorisierungen.
Auf der Negativseite standen das knappe Platzangebot, der kleine Kofferraum und die eingeschränkte Alltagstauglichkeit. Trotzdem hat sich der Z3 zu einem beliebten Youngtimer entwickelt, der besonders bei Liebhabern offener Sportwagen geschätzt wird.
Ein gut erhaltener Z3 in der «Atlanta Blue»-Lackierung des Bond-Fahrzeugs ist heute ein begehrtes Sammlerstück.